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So war der Tag: Dax über 6300 Punkte

Überraschend positive ZEW-Konjunkturerwartungen haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag beflügelt. Der Dax kletterte auf den höchsten Stand seit Ende Oktober und hielt sich zum Handelsschluss 1,8 Prozent höher bei 6332 Punkten.

Überraschend positive ZEW-Konjunkturerwartungen haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag beflügelt. Der Dax kletterte auf den höchsten Stand seit Ende Oktober und hielt sich zum Handelsschluss 1,8 Prozent höher bei 6332 Punkten. Der M-Dax der 70 wichtigsten mittelgroßen Werte stieg um 1,6 Prozent auf 9721 Punkte und der Tec-Dax um 1,1 Prozent auf 733 Punkte.

„Die Daten reihen sich in die ermutigende Entwicklung der Stimmungsindikatoren der letzten Wochen ein“, kommentierte Postbank-Experte Thilo Heidrich. Man werte dies als Zeichen, dass die Auswirkungen der Verschuldungskrise auf die reale Wirtschaft begrenzt bleiben, sofern es nicht zu einer erneuten Verschärfung komme. „Wenn nächste Woche auch die Ifo-Geschäftserwartungen den dritten Monat in Folge steigen, dann dürfte die Talsohle bereits durchschritten sein“, sagte Deutschland-Chefvolkswirt Andreas Rees von Unicredit. „Spätestens ab Sommer dürfte es dann wieder aufwärts gehen.“

Die Platzierung sechsmonatiger Anleihen des Euro-Rettungsschirms EFSF nahm der Markt ohne größere Reaktion auf. An den US- Börsen, die am Montag feiertagsbedingt pausiert hatten, standen die Zeichen ebenfalls auf Grün. Dort mussten Investoren die durchwachsen ausgefallenen Quartalszahlen der Großbanken Citigroup und Wells Fargo verarbeiten.

Unter den einzelnen Branchen im Dax ragten wie schon am Vortag Autowerte mit überdurchschnittlichen Gewinnen heraus. Die Aktien der deutschen Autohersteller profitierten unter anderem von positiven Analystenkommentaren. Daimler-Papiere kletterten um 3,8 Prozent, BMW um 3,5 Prozent und Volkswagen-Vorzüge um 2,4 Prozent. Thyssen-Krupp-Aktien wurden weiter von Hoffnungen auf einen Verkauf der Edelstahlsparte beflügelt und verteuerten sich um 3,6 Prozent.

Metro-Titel legten nach anfänglichen Verlusten bis zum Abend um 4,1 Prozent zu, nachdem der Handelskonzern einen ersten Ausblick auf das Geschäftsjahr 2011 gegeben und mitgeteilt hatte, die Gespräche über einen Verkauf seiner Warenhaustochter Kaufhof bis auf Weiteres einzustellen. „Im aktuellen Umfeld konnte offensichtlich kein guter Preis erzielt werden“, kommentierte LBBW-Investmentanalystin Barbara Ambrus die überraschende Entscheidung. Bester Wert im Dax waren Heidelberg-Cement-Aktien, die sich von den deutlichen Vortagesverlusten erholten und um 5,6 Prozent kletterten.

Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 1,46 (Vortag 1,42) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel indes um 0,22 Prozent auf 131,61 Punkte und der Bund-Future sank um 0,19 Prozent auf 139,60 Punkte. Der Referenzkurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihn auf 1,2790 (Montag: 1,2669) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7819 (0,7893) Euro. Tsp

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