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So war der Tag: Dax über 6900 Punkten

Der Euro und der Dax haben am Donnerstag mit Erleichterung auf neue US- Konjunkturdaten und Aussagen von EZB-Chef Jean-Claude Trichet reagiert. Der Dax stieg bis zum Handelsschluss um 1,3 Prozent auf 6957 Punkte.

Der Euro und der Dax haben am Donnerstag mit Erleichterung auf neue US- Konjunkturdaten und Aussagen von EZB-Chef Jean-Claude Trichet reagiert. Der Dax stieg bis zum Handelsschluss um 1,3 Prozent auf 6957 Punkte. „Trichet hat ja betont, dass die EZB für die Anleihe-Käufe keine Obergrenze hat. Der Markt sieht das nun als ein Signal, dass die EZB immer weiter kaufen kann“, erklärte Mario Mattera, Analyst der Metzler Bank. Zunächst hatten Euro und Dax nachgegeben, da die Spekulationen auf ein umfassendes Rettungspaket für die hoch verschuldeten Länder der Euro- Zone enttäuscht wurden. Kurz nach dem Ende der Pressekonferenz von Trichet wurden in den USA zudem neue Immobilien- und Einzelhandelsdaten veröffentlicht. Danach sind im Oktober die anstehenden Hausverkäufe um 10,4 Prozent gestiegen. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet. Besser als erwartet ausgefallene Umsatzzahlen der US-Einzelhändler für November schürten die Hoffnung auf eine Erholung der US-Wirtschaft. Für positive Stimmung sorgten auch die laut Händlern starken US-Autoabsatz-Zahlen. Am Vorabend hatten die Autobauer jeweils zweistellige prozentuale Zuwächse beim US-Absatz bekanntgegeben. Die deutsche Autoindustrie rechnet im kommenden Jahr nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie mit einem Exportrekord.

Die Aktien von BMW (plus 4,8 Prozent), Daimler (plus drei Prozent) und VW (plus 1,8 Prozent) notierten in der Spitzengruppe des Dax. BMW und die VW-Vorzüge kletterten dabei zeitweise auf Rekordhochs, Aktien von Daimler und Porsche (plus 5,1 Prozent) waren so teuer wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Im Schlepptau der Autobauer verbuchten auch Zulieferer Gewinne: Elring-Klinger (plus 6,8 Prozent), Continental (plus 5,5 Prozent) und Leoni (plus 4,1 Prozent) waren gefragt.

Auf Höhenflug gingen auch Lufthansa-Aktien: Nach einer Kursziel-Anhebung durch die Citigroup verteuerten sich die Aktien der Fluggesellschaft um 3,1 Prozent auf 17,45 Euro und waren damit so teuer wie zuletzt im Mai 2008. Lufthansa werde den operativen Gewinn 2011 voraussichtlich auf 1,34 Milliarden von 900 Millionen Euro im Jahr 2010 steigern, schrieb Analyst Andrew Light in einem Kommentar. Offenbar liege Lufthansa mit der Sanierung ihrer Beteiligungen Austria Airlines (Aua) und BMI vor dem Zeitplan. Vor diesem Hintergrund könnten die Eigner der Lufthansa auf eine höhere Dividende hoffen.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,44 (Vortag: 2,38) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,31 Prozent auf 126,62 Punkte. Der Bund Future fiel um 0,25 Prozent auf 126,70 Punkte. Der Kurs des Euro erholte sich ein wenig. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3155 (1,3115) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7602 (0,7625) Euro. Tsp

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