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So war der Tag: Dax unter 7000-Punkte-Marke

Schwindende Hoffnungen auf eine neuerliche Lockerung der US-Geldpolitik haben den Dax am Donnerstag ins Minus gedrückt. Nach einem freundlichen Start verlor der Leitindex bis zum Handelsschluss ein Prozent auf 6949 Punkte.

Schwindende Hoffnungen auf eine neuerliche Lockerung der US-Geldpolitik haben den Dax am Donnerstag ins Minus gedrückt. Nach einem freundlichen Start verlor der Leitindex bis zum Handelsschluss ein Prozent auf 6949 Punkte. Der M-Dax sank um 0,6 Prozent auf 11 071 Punkte. Für den Tec-Dax ging es um 0,4 Prozent auf 785 Punkte nach unten.

Das am Mittwoch veröffentlichte Protokoll zur jüngsten Notenbanksitzung hatte zuvor an den Märkten die Hoffnung auf eine weitere geldpolitische Lockerung geschürt. Der Präsident der US-regionalen Notenbank von St. Louis, James Bullard, hat sich dann aber unsicher darüber gezeigt, ob nach den jüngsten Konjunkturdaten tatsächlich ein neues Anleihenkaufprogramm notwendig sei. Die Aussagen Bullards hätten den Aktienmarkt unter Druck gesetzt, sagte Händler Markus Huber von ETX Capital. Letztendlich hätten sich Anleger auch darüber enttäuscht gezeigt, dass der Markt nach dem „positiven“ Sitzungsprotokoll nicht an die Anfangsgewinne vom Vormittag anknüpfen konnte und dass keine Anschlusskäufe stattgefunden hätten. Daraufhin hätten schnell Gewinnmitnahmen eingesetzt.

Im Dax sanken die Titel des Gesundheitskonzerns Fresenius wegen der Sorgen um ein mögliches zweites Übernahmeangebot an die Aktionäre von Rhön-Klinikum um 1,8 Prozent. Wie das „Manager Magazin“ vorab berichtete, will Fresenius unverändert 22,50 Euro je Aktie für das fränkische Unternehmen zahlen. Die Annahmeschwelle für das neue Gebot solle aber nunmehr bei 50 Prozent plus einer Aktie liegen. Der Aufsichtsrat von Fresenius berät in dieser Woche über die neue Offerte. Die Anteilsscheine von Rhön-Klinikum kletterten vor diesem Hintergrund an der M-Dax-Spitze um 8,4 Prozent.

Stärkster Wert im Dax war das Merck-Papier mit einem Kursgewinn 0,3 Prozent. Schlusslicht war Metro mit einem Kursverlust von 2,9 Prozent. Thyssen-Krupp gehörte mit einem kleinen Minus von 0,2 Prozent noch zu den besten Dax-Werten. Der Mischkonzern will Insidern zufolge seine Tochter Tailored Blanks an den chinesischen Stahlkonzern Wuhan Iron and Steel (Wisco) verkaufen. „Der Verkauf der Beteiligungen scheint voranzugehen, das ist ein gutes Zeichen“, sagte ein Börsianer.

Unter den M-Dax-Werten stachen die Papiere von Sky Deutschland mit einem Plus von 1,7 Prozent positiv heraus. Das Bezahlfernsehen hat hierzulande nach Ansicht von Firmenchef Brian Sullivan im Gegensatz zu anderen Ländern noch Wachstumspotenzial.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,12 (Mittwoch: 1,21) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,36 Prozent auf 134,48 Punkte. Der Bund Future rückte um 0,25 Prozent auf 143,10 Punkte vor. Der Kurs des Euro legte zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2552 (1,2448) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7967 (0,8033) Euro. Tsp

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