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So war der Tag: Dax unter 7000 Punkten

Die Sorgen um die Verfassung der deutschen Industrie haben den Dax am Donnerstag stark belastet. Nachdem der Leitindex bereits am Vormittag die Marke von 7000 Punkten gerissen hatte, fiel er zuletzt um 1,3 Prozent auf 6981 Punkte.

Die Sorgen um die Verfassung der deutschen Industrie haben den Dax am Donnerstag stark belastet. Nachdem der Leitindex bereits am Vormittag die Marke von 7000 Punkten gerissen hatte, fiel er zuletzt um 1,3 Prozent auf 6981 Punkte. Der M-Dax gab am Donnerstag dank deutlicher Gewinne bei den Titeln des Spezialchemiekonzerns Lanxess nur um 0,5 Prozent nach auf 10 573 Punkte. Der Tec-Dax sank um 0,8 Prozent auf 777 Punkte.

Der Einkaufsmanagerindex für die deutsche Industrie fiel zuletzt auf 48,1 Punkte und verfehlte damit die Prognosen deutlich. Zudem bedeutet ein Wert unter 50 eine Schrumpfung, wohingegen Werte über 50 auf Wachstum hindeuten. Gerade hiervon dürften einige Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischt worden sein, sagten Börsianer.

Die Industriedaten aus Deutschland wiesen darauf hin, dass die stärkste Volkswirtschaft Europas nicht so robust sein könnte wie ursprünglich gedacht, meinte Händlerin Anita Paluch von Gekko Global Markets. In China und Frankreich hat sich die Stimmung in der Industrie ebenfalls eingetrübt.

Aus den USA kamen am Nachmittag hingegen positive Nachrichten: Der Sammelindex von Frühindikatoren kletterte im Februar auf den höchsten Stand seit elf Monaten. Wie das private Forschungsinstitut Conference Board in New York mitteilte, signalisiere der Index eine „positivere Aussicht der allgemeinen Wirtschaftsaktivitäten für die erste Hälfte 2012“.

Im Dax notierten fast alle Aktien im Minus. Besonders in Mitleidenschaft gezogen wurden die Finanzwerte Deutsche Bank und Commerzbank, die etwa 1,8 respektive 3,1 Prozent einbüßten. Ferner bewerteten die Anleger Zahlen aus der zweiten Reihe. Besonders erfreulich fiel das Urteil für den Spezialchemiekonzern Lanxess aus, dessen Titel an der M-Dax-Spitze zuletzt um 8,5 Prozent in die Höhe schnellten und damit den höchsten Stand seit Mitte Mai 2011 erreichten. Dem Unternehmen war es gelungen, 2011 Umsatz und Gewinn kräftig zu steigern. Satte Gewinne von 7,8 Prozent verbuchten die Papiere der SGL Group, nachdem der Kohlenstoffspezialist mit seinem Dividendenvorschlag überzeugt hatte. Am Tec-Dax-Ende verloren die Aktien von Solarworld 5,2 Prozent. Im vergangenen Jahr hatte die Branchenkrise auch das bislang vergleichsweise erfolgreiche Solarunternehmen voll erwischt. Die Papiere von Drillisch kletterten um 5,2 Prozent nach oben. Der Mobilfunkanbieter und die Deutsche Telekom legen einen Rechtsstreit bei.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere deutlich auf 1,60 (Mittwoch: 1,72) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,88 Prozent auf 130,87 Punkte. Der Bund Future legte um 0,45 Prozent zu auf 136,94 Punkte. Der Kurs des Euro fiel: Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3167 (1,3225) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7595 (0,7561) Euro. Tsp

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