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So war der Tag: Dax verliert Schwung

Nach der jüngsten Erholungsbewegung tat sich der Dax am Donnerstag schwer, das Kursniveau der Vortage zu halten oder zu überbieten. Schwache Wirtschaftsdaten aus den USA sorgten dafür, dass der deutsche Leitindex zum Handelsschluss nur leicht mit 0,5 Prozent im Plus bei 6739 Punkten lag.

Nach der jüngsten Erholungsbewegung tat sich der Dax am Donnerstag schwer, das Kursniveau der Vortage zu halten oder zu überbieten. Schwache Wirtschaftsdaten aus den USA sorgten dafür, dass der deutsche Leitindex zum Handelsschluss nur leicht mit 0,5 Prozent im Plus bei 6739 Punkten lag. An den vergangenen beiden Handelstagen hatte er um fast drei Prozent zugelegt. Der M-Dax stieg – angetrieben von einer Offerte für Rhön-Klinikum – um 1,2 Prozent auf 10 761 Zähler, der Tec-Dax gewann 0,5 Prozent auf 786 Punkte.

„Der Aktienmarkt steht derzeit im Spannungsfeld überwiegend guter Unternehmenszahlen und der übergeordneten Störfeuer von der Schuldenkrise in Europa“, sagte Marktstratege Thilo Müller von MB Fund Advisory. Nach den heftigen Kursverlusten vom Montag und der Erholung zur Wochenmitte hin versuche der Markt, ein Gleichgewicht zu finden. Verschnupft reagierten die Märkte dabei am Nachmittag auf jüngste Signale vom US-Arbeitsmarkt: Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren in der vergangenen Woche etwas höher ausgefallen als erwartet. Dies machte die Anleger wieder darauf aufmerksam, dass sich die Konjunkturanzeichen in den USA zuletzt wieder eintrübten.

Auch die Schuldenkrise in Europa flackerte auf. Italien kommt die Finanzierung seiner Schulden nach wie vor teuer: Die Zinsen für Staatsanleihen mit sechsmonatiger Laufzeit stiegen am Donnerstag auf 1,77 Prozent. Vor einem Monat waren es noch 1,11 Prozent gewesen. Bei der Auktion wurden 8,5 Milliarden Euro eingenommen. Die Europäische Zentralbank (EZB) zeigte sich derweil zufrieden mit dem Sanierungskurs der irischen Regierung. Dublin habe die Vorgaben der internationalen Geldgeber erfüllt, teilte die EZB am Donnerstag mit. Zuvor hatte ein Team von Experten des Internationalen Währungsfonds, der Europäischen Kommission und der EZB den Fortschritt der Reformen vor Ort überprüft. Im vergangenen Jahr habe das Staatsdefizit bei 9,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes gelegen, die Vorgaben hätten aber bis zu 10,6 Prozent erlaubt.

Auffälligste Werte am deutschen Aktienmarkt waren die Aktien von Rhön-Klinikum, die aufgrund eines Übernahmegebots von Fresenius um rund 44 Prozent nach oben schossen. Am Dax-Ende fielen die Titel der Deutschen Bank wegen schwacher Zahlen um 2,8 Prozent. Volkswagen-Papiere dagegen stiegen nach herausragenden Quartalszahlen um 8,7 Prozent.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,39 (Vortag: 1,41) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,13 Prozent auf 132,52 Punkte. Der Bund-Future stieg um 0,46 Prozent auf 140,95 Punkte. Auch der Kurs des Euro legte zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3215 (Mittwoch: 1,3206) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7567 (0,7572) Euro. Tsp

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