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So war der Tag: Die Anleger bleiben nervös

Schwache Wochendaten vom US-Arbeitsmarkt haben den Dax am Donnerstag belastet. Der deutsche Leitindex hatte sich nach den deutlichen Verlusten der vergangenen zwei Tage zwischenzeitlich stabilisiert, verlor aber zuletzt trotzdem 0,3 Prozent auf 6135 Punkte.

Schwache Wochendaten vom US-Arbeitsmarkt haben den Dax am Donnerstag belastet. Der deutsche Leitindex hatte sich nach den deutlichen Verlusten der vergangenen zwei Tage zwischenzeitlich stabilisiert, verlor aber zuletzt trotzdem 0,3 Prozent auf 6135 Punkte. Für den M-Dax ging es um 0,9 Prozent auf 8241,78 Punkte nach unten, wogegen der Tec-Dax dank fester Solarwerte 0,3 Prozent auf 746 Punkte zulegte.

„Die Anleger bleiben extrem nervös und richtungslos“, sagte ein Börsianer. Am Mittwoch hatte die Aussicht auf eine deutliche Abschwächung der US-Wirtschaft im Dax für einen Kursrutsch von 2,1 Prozent gesorgt. Das Bild verdüsterte sich am Donnerstag weiter, nachdem Zahlen zu den US-Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe schlechter ausfielen als erwartet.

Profitieren konnten die Titel von weniger konjunkturabhängigen Unternehmen. So führten die Aktien der Deutschen Telekom mit einem Aufschlag von 2,6 Prozent die Gewinnerliste im Dax an. Die Anteilsscheine von Fresenius verteuerten sich um 2,1 Prozent, die von Bayer um 0,7 Prozent.

Dagegen gerieten Autowerte unter die Räder. Daimler-Papiere verloren 2,8 Prozent, die von BMW 1,2 Prozent. Der europaweite Branchenindex sank um 1,8 Prozent. Größter Verlierer im Dax waren die Titel von HeidelbergCement mit einem Minus von 3,1 Prozent. Abschläge mussten auch die Aktien des Salz- und Düngemittelherstellers K+S hinnehmen. Trotz einer Verachtfachung der operativen Gewinns im zweiten Quartal verbilligten sich die Papiere um 1,7 Prozent auf 41,28 Euro. Ein Börsianer machte die Abschreibungen auf die Beteiligung Morton Salt in Höhe von 250 Millionen Euro hierfür verantwortlich. Ein anderer Händler sprach von Gewinnmitnahmen.

Ebenfalls unter Verkaufsdruck standen die Titel der Deutschen Bank und der Commerzbank, die in der Spitze jeweils um 2,9 Prozent nachgaben. „Konjunkturängste machen sich vor allem an den Finanztiteln bemerkbar, weil die Angst vor Kreditausfällen steigt“, sagte ein Händler.

Gefragt waren dagegen Q-Cells, die sich dank eines starken Quartalsergebnisses mit einem Plus von 10,7 Prozent klar an die Tec-Dax-Spitze setzten. Auch Centrotherm konnten von ihren starken Zahlen profitieren. Die Titel des auf die Solarindustrie spezialisierten Anlagenbauers stiegen um 7,5 Prozent auf 33,94 Euro.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 2,09 (Vortag: 2,15) Prozent. Der Rentenindex Rex kletterte um 0,05 Prozent auf 127,45 Punkte. Der Bund Future gewann 0,12 Prozent auf 131,30 Punkte. Der Kurs des Euro sank: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,2790 (1,3016) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7819 (0,7683) Euro. Tsp

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