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So war der Tag: Die Luft ist raus

Nach gemischten Konjunkturdaten hat der Dax am Donnerstag fast unverändert geschlossen. Im Sog schwacher asiatischer Konjunkturdaten startete der deutsche Leitindex deutlich im Minus.

Nach gemischten Konjunkturdaten hat der Dax am Donnerstag fast unverändert geschlossen. Im Sog schwacher asiatischer Konjunkturdaten startete der deutsche Leitindex deutlich im Minus. Bis zum Handelsschluss dämmte er die Verluste dann aber auf minus 0,02 Prozent bei 7389 Punkten ein. Der M-Dax drehte sogar auf plus 0,03 Prozent bei 11 127 Punkten. Für den Tec-Dax ging es mit einem Aufschlag von 0,3 Prozent auf 815 Punkte noch deutlicher nach oben.

Nach der jüngsten Rally an den Börsen ist für Händler Oliver Hauer bei der ICF AG, „die Luft vorerst raus“. Bei den Anlegern trete erst einmal die Unsicherheit darüber in den Vordergrund, ob die jüngsten Liquiditätsmaßnahmen der weltweit wichtigsten Notenbanken ausreichten, um die globale Konjunktur zu stützen.

In China hatten Umfragen unter Einkaufsmanagern einen erneuten Produktionsrückgang im September signalisiert. Hinzu kam die eingetrübte Stimmung französischer Einkaufsmanager, während sie sich in Deutschland verbesserte. Obendrein waren die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten aus den USA hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Am späten Nachmittag hätten dann der besser als gedacht ausgefallene Philly Fed Index die Stimmung etwas aufgehellt, sagte Analyst Gregor Kuhn von IG.

Im Dax stiegen die Lufthansa-Aktien um 1,8 Prozent. Zuvor hatten sie bei knapp über elf Euro ihren höchsten Stand seit Februar erreicht. Die Fluggesellschaft will zum Jahreswechsel ihre umstrittenen Pläne für eine konzerninterne Billigfluglinie durchziehen.

Noch deutlichere Aufschläge verbuchten Metro-Aktien mit plus 2,4 Prozent. Händler verwiesen auf charttechnische Gründe. Die Papiere des Handelskonzerns hätten mit dem Sprung auf ein Fünf-Monats-Hoch ein positives Signal ausgesendet.

Schlusslicht im Dax waren jedoch die Commerzbank-Aktien, die um 4,1 Prozent absackten. Titel der Deutschen Bank fielen derweil um 1,1 Prozent, nachdem in dem Finanzdienstleister RHJ ein Käufer für die Tochter BHF-Bank gefunden wurde.

Der Euro-Stoxx 50 büßte 0,6 Prozent ein. Auch für den französischen Leitindex Cac 40 in Paris und den FTSE 100 in London ging es nach unten. In New York lag der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa leicht im Minus.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,30 Prozent am Vortag auf 1,26 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,07 Prozent auf 133,65 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,47 Prozent auf 140,17 Punkte. Der Euro gab nach und kostete zuletzt 1,2943 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2954 (Mittwoch: 1,3002) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7720 (0,7691) Euro. Tsp

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