zum Hauptinhalt

So war der Tag: Die Sorgen überwiegen

Konjunktursorgen haben die deutschen Aktien am Montag unter Druck gesetzt. Allerdings begrenzten die unerwartet stark gestiegenen, noch nicht abgeschlossenen US- Hausverkäufe die weiter vorhandene Liquidität und die Zuversicht über eine Zustimmung des Bundestags zum zweiten Rettungspaket für Griechenland die Verluste.

Konjunktursorgen haben die deutschen Aktien am Montag unter Druck gesetzt. Allerdings begrenzten die unerwartet stark gestiegenen, noch nicht abgeschlossenen US- Hausverkäufe die weiter vorhandene Liquidität und die Zuversicht über eine Zustimmung des Bundestags zum zweiten Rettungspaket für Griechenland die Verluste. Kurz nach Börsenschluss sprach sich das deutsche Parlament dann auch erwartungsgemäß mit großer Mehrheit für die Hilfsgelder aus.

Der Dax schloss 0,2 Prozent schwächer bei 6849 Punkten und blieb so deutlich über seinem Tagestief bei 6743 Punkten. Damit knüpfte der deutsche Leitindex allerdings wieder an seine nur am Freitag unterbrochene Verlustserie an. Der M-Dax der mittleren Werte fiel am Montag um 0,7 Prozent auf 10 380 Punkte, und der technologieorientierte Tec- Dax büßte 0,9 Prozent auf 768 Punkte ein.

Besonders schwach präsentierten sich die seit Jahresanfang gut gelaufenen, konjunktursensiblen Titel der Autobauer Daimler und BMW, die 2,9 beziehungsweise 1,8 Prozent abgaben. Sie litten Börsianern zufolge im schwachen Umfeld besonders deutlich unter Gewinnmitnahmen.

Dazu passten eine negative Studie der US-Bank JP Morgan, die den Sektor aus Bewertungsgründen abstufte, und Berichte, wonach die chinesische Regierung keine ausländischen Anbieter mehr für Dienstwagen der Beamten auf der Provinzebene zulassen will.

Die VW-Vorzugsaktien, die anfangs ebenfalls deutlich im Minus gelegen hatten, erholten sich im Verlauf und notierten zuletzt noch mit 0,7 Prozent im roten Bereich. Auslöser für die verringerten Verluste war eine Meldung zum Kauf von Porsche-Anteilen durch Volkswagen. Die Porsche-Papiere standen zuletzt 3,1 Prozent im Plus.

Die Titel der Commerzbank gehörten mit Abschlägen von 2,8 Prozent ebenfalls zu den größten Verlierern. Hier belastete laut Händlern die Ankündigung einer weiteren Kapitalerhöhung nach der Vorlage der Zahlen in der Vorwoche. Die Lufthansa-Papiere litten unter dem erneuten Streik von Vorfeld-Mitarbeitern am Frankfurter Rhein-Main-Flughafen sowie dem hohen Ölpreis und büßten 2,4 Prozent ein. Die Titel des Chemiekonzerns BASF dagegen profitierten von Hochstufungen und Kurszielerhöhungen mehrerer Analysten und waren mit einem Plus von 1,7 Prozent Spitzenreiter im Leitindex.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,52 (Freitag: 1,55) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,23 Prozent auf 131,24 Punkte und der Bund-Future um 0,42 Prozent auf 139,62 Punkte. Der Kurs des Euro sank indes auf 1,3410 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3388 (Freitag: 1,3412) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7469 (0,7456) Euro. Tsp

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false