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So war der Tag: Gelähmte Märkte

Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag unter den anhaltenden Sorgen über eine Lösung der griechischen Schuldenprobleme gelitten. Auch schwache Daten zur deutschen Industrieproduktion drückten etwas auf die Stimmung.

Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag unter den anhaltenden Sorgen über eine Lösung der griechischen Schuldenprobleme gelitten. Auch schwache Daten zur deutschen Industrieproduktion drückten etwas auf die Stimmung. Der Dax schloss 0,2 Prozent niedriger bei 6754 Punkten. Zum Wochenauftakt hatte es der Leitindex in einem wechselhaften Verlauf zeitweise auf ein Sechsmonatshoch geschafft, war dann aber mit einem knappen Minus aus dem Handel gegangen. Der M-Dax der Nebenwerte gab am Dienstag um 0,7 Prozent auf 10 306 Punkte nach und der Technologiewerte-Index Tec-Dax büßte 0,8 Prozent auf 763 Punkte ein.

„Die Zitterpartie um Griechenland lähmt die Börsen“, hieß es in einem aktuellen Kommentar der Landesbank Baden-Württemberg. „Die Nerven der Investoren werden weiter strapaziert und Griechenland bewegt sich immer mehr auf eine Pleite zu, die auch für die übrigen europäischen Länder zur Bedrohung wird“, erklärte Analyst Daniel Kukalj vom Bankhaus Close Brothers Seydler. Nach den starken Gewinnen seit Jahresbeginn böten sich Gewinnmitnahmen einfach an, fügte ein Händler hinzu.

Automobilaktien präsentierten sich europaweit in schwacher Verfassung. Händler verwiesen auf Aussagen der chinesischen Regierung, wonach sich das Wachstum der Industrieproduktion in China wegen einer schwächelnden Weltkonjunktur und der europäischen Schuldenkrise im ersten Quartal verlangsamen könnte. Daimler-Titel verloren 1,8 Prozent, VW-Vorzüge gaben um 1,2 Prozent nach und BMW-Aktien verbilligten sich am Dax-Ende um zwei Prozent. Lufthansa-Titel verloren 0,2 Prozent. Händler verwiesen auf die schlechte Branchenstimmung, nachdem in Frankreich wegen eines Pilotenstreiks beim Konkurrenten Air France zahlreiche Flüge ausfallen. Dagegen legten die Titel des Salz- und Düngemittelherstellers K+S um 1,5 Prozent zu, nachdem der norwegische Konkurrent Yara gute Zahlen vorgelegt hatte.

Enttäuschende Zahlen ließen Aktien der Optikerkette Fielmann um 6,7 Prozent absacken. Die zuletzt gut gelaufenen Titel von HHLA verloren 1,6 Prozent, obwohl der Containerboom dem Hamburger Hafenbetreiber im abgelaufenen Jahr einen Umsatz- und Gewinnsprung beschert hatte.

Trotz der Mega-Fusion in der Bergbaubranche gaben die Aktien des weltgrößten Rohstoffhändlers Glencore wie auch die des Bergbaukonzern Xstrata in London deutlich nach.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,53 (Vortag: 1,54) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg leicht um 0,02 Prozent auf 131,36 Punkte. Für den Bund-Future ging es um 0,09 Prozent auf 138,50 Punkte nach unten. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3113 (Montag: 1,3042) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7626 (0,7668) Euro. Tsp

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