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So war der Tag: Gelassen ins Minus

Anleger in deutsche Aktien haben am Montag gelassen auf das Ergebnis eines spannenden Wahlsonntags reagiert. Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research sagte: „Die Fortsetzung der Kanzlerschaft war eingepreist, belasten könnten nur allzu zähe Koalitionsverhandlungen.

Anleger in deutsche Aktien haben am Montag gelassen auf das Ergebnis eines spannenden Wahlsonntags reagiert. Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research sagte: „Die Fortsetzung der Kanzlerschaft war eingepreist, belasten könnten nur allzu zähe Koalitionsverhandlungen.“ Der Dax schloss aber leicht mit 0,5 Prozent im Minus bei 8635 Punkten. In der Vorwoche hatte der deutsche Leitindex 1,9 Prozent gewonnen und bei 8770 Punkten ein Rekordhoch markiert. Ric Spooner von CMC Markets sieht nach dem jüngsten Höhenflug des Dax nun Korrekturbedarf. Der M-Dax fiel zuletzt um 0,4 Prozent auf 14 966 Punkte, während der Tec-Dax 0,3 Prozent auf 1070 Punkte zulegte. Der EuroStoxx 50 rutschte mit 0,7 Prozent ins Minus auf 2906 Zähler.

Die Versorger zählten nach der Wahl zu den Verlierern. Händlern zufolge bleibt die Unsicherheit bestehen, denn eine schwarz-grüne Regierung könnte die Konzerne belasten. Auch eine große Koalition würde für viele keine klare Stimmungsaufhellung bringen. Eon-Papiere verloren ein Prozent, Aktien von RWE fielen um 0,3 Prozent. Die Energiewende trifft RWE laut „WirtschaftsWoche“ härter als erwartet. Aktien der Deutschen Post waren mit minus 3,7 Prozent der größte Verlierer. Händler sprachen hier aber von einem Sondereffekt, denn die Papiere des Logistikers waren am Freitag wegen der Aufnahme in den EuroStoxx50 kräftig nach oben gesprungen. Infineon-Titel gewannen auf Platz zwei im Dax 1,6 Prozent. Die Anteile am Halbleiterkonzern profitierten von optimistischen Aussagen des Finanzvorstands in einem Interview.

Immobilienwerte zählten nach der Wahl auch zu den Verlierern. Wegen der zu befürchtenden Mietpreisbremse wäre eine Koalition der CDU mit der FDP der beste Wahlausgang gewesen, sagte ein Händler. Die Papiere von LEG Immobilien waren mit minus drei Prozent besonders schwach im M-Dax.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,56 Prozent (Freitag: 1,54) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,13 Prozent auf 132,79 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,09 Prozent auf 138,39 Punkte. Der Euro tendierte leichter. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,3508 (1,3514) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7403 (0,7400) Euro. Tsp

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