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So war der Tag: Herabstufungen drücken Dax

Sorgen um die Zahlungskraft Portugals und Griechenlands haben den Dax am Dienstag deutlich unter Druck gesetzt. Der Leitindex konnte nicht an die gute Entwicklung der vergangenen Handelstage anknüpfen und gab zum Handelsschluss um 2,7 Prozent auf 6159 Punkte nach, der M-Dax der Nebenwerte verlor 3,5 Prozent auf 8343 Punkte.

Sorgen um die Zahlungskraft Portugals und Griechenlands haben den Dax am Dienstag deutlich unter Druck gesetzt. Der Leitindex konnte nicht an die gute Entwicklung der vergangenen Handelstage anknüpfen und gab zum Handelsschluss um 2,7 Prozent auf 6159 Punkte nach, der M-Dax der Nebenwerte verlor 3,5 Prozent auf 8343 Punkte. Der Tec-Dax fiel um 2,8 Prozent auf 821 Punkte. In Paris, London und New York gaben die Indizes ebenfalls nach. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor bis zum New Yorker Mittagshandel 1,4 Prozent auf 11 047 Punkte.

Kurz vor Handelsschluss hatte die Ratingagentur Standard & Poor's die Bewertung der Kreditwürdigkeit von Portugal und Griechenland herabgestuft. Zuvor waren die Aktienmärkte bereits von anhaltenden Zweifeln an der Zahlungsfähigkeit Griechenlands belastet worden. Zudem hätten die Anleger nach dem jüngsten Höhenflug des Dax erst einmal Kasse gemacht. Auch der Euro geriet unter Druck und fiel auf 1,3272 Dollar.

Aktien der Deutschen Bank verloren nach Vorlage von Quartalszahlen im Dax fünf Prozent. Händler begründeten die Kursverluste mit Gewinnmitnahmen: „Der Markt hat in den letzten beiden Tagen einiges eingepreist, nachdem US-Banken in der letzten Woche überzeugende Zahlen präsentiert hatten.“ Andere machten auch das Ausbleiben eines konkreten Ausblicks sowie anhaltende Sorgen um Griechenland für den Rücksetzer verantwortlich.

Äußerungen von Finanzchef Stefan Krause auf der anschließenden Pressekonferenz wirkten sich auch bei den Postbank-Aktien aus. Die Haltung zu einer Komplettübernahme habe sich nicht geändert, meinte Krause. Händler sahen damit die Hoffnung schwinden, dass es zeitnah zu solch einem Schritt kommen könnte. Die Postbank-Papiere gaben daraufhin um 5,1 Prozent nach. Papiere der Commerzbank mussten ebenfalls Abschläge hinnehmen und sanken um 2,8 Prozent.

Daimler-Titel reagierten uneinheitlich auf die Vorlage endgültiger Zahlen und eine Anhebung der Prognose. Nach einem Anstieg gaben sie am Ende deutlich um 3,9 Prozent nach. Wie bei der Deutschen Bank führten Händler die Kursreaktion darauf zurück, dass Autoaktien zuletzt gut gelaufen seien. Aktien von Volkswagen und BMW zeigten sich ebenfalls schwach. Ähnlich erging es den Papieren des Lkw-Bauers MAN, die mit einem Minus von 4,3 Prozent zu den größten Verlierern im Dax zählten.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,68 (Montag: 2,69) Prozent. Der Rentenindex Rex kletterte um 0,04 Prozent auf 125,02 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,84 Prozent auf 125,01 Punkte. Der Kurs des Euro fiel: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3290 (1,3321) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7524 (0,7507) Euro.Tsp

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