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So war der Tag: Hoffen auf gute Zahlen

Die USA haben den besten September an der Börse seit über sieben Jahrzehnten erlebt. Der Aktienindex Dow Jones beendete den Monat 7,7 Prozent höher als am Ende des Vormonats.

Die USA haben den besten September an der Börse seit über sieben Jahrzehnten erlebt. Der Aktienindex Dow Jones beendete den Monat 7,7 Prozent höher als am Ende des Vormonats. Dies war der höchste Zuwachs in einem September seit 1939. Damals hatte die Wall Street auf Monatssicht um 13,5 Prozent zugelegt: wegen des Beginns des Zweiten Weltkriegs nach dem Angriff Deutschlands auf Polen. Investoren hatten auf die Nachfrage nach Rüstungsgütern aus den USA spekuliert.

In Deutschland stützten am Freitag gute Konjunkturdaten insbesondere aus China den Aktienmarkt. Erst am Abend ging es bergab. Der Leitindex Dax verlor bis zum Handelsschluss 0,3 Prozent auf 6211 Punkte. Für den M-Dax ging es am Ende nicht voran, er fiel um 0,1 Prozent auf 8763 Punkte. Der Tec-Dax verlor 0,4 Prozent auf 778 Punkte. In China war der Einkaufsmanager-Index (PMI) auf das höchste Niveau seit fünf Monaten gestiegen. Börsianern zufolge weist das auf eine weiter robuste Entwicklung des produzierenden Gewerbes in dem Land hin.

Eine Erholung des Dax halten Börsianer für möglich, weil die US-Berichtssaison naht, die am kommenden Donnerstag traditionell von Alcoa eröffnet wird. Dabei dürften die Gewinne der Unternehmen nochmals kräftig zugelegt haben – laut Peter Seipel von der BHF Bank um rund 30 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2009. Vermutlich werden die Unternehmen die Konsensschätzungen überwiegend wieder leicht schlagen.

BMW-Aktien litten am Freitag im Dax nach Einschätzung von Analyst Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler vor allem unter Gewinnmitnahmen. Eine Rückrufaktion in den USA für etwa 200 000 Fahrzeuge trug Börsianern zufolge zusätzlich zu dem Kursminus von 4,2 Prozent bei. In dieser Gemengelage gingen die am Morgen gemeldeten starken Absatzzahlen von BMW unter, wie es hieß. Thyssen-Krupp schlossen an die Vortagesgewinne an und rückten an der Dax-Spitze um 2,6 Prozent vor. Sie profitieren von einem Analystenkommentar, wonach sich der Stahlsektor angesichts positiver Konjunkturerwartungen gut entwickeln sollte.

Im Tec-Dax gehörten Solarwerte zu den Favoriten. Centrotherm Photovoltaics (plus 1,2 Prozent) und Phoenix Solar (plus 2,6 Prozent) gewannen. Die Unicredit verwies auf Statistiken der Bundesnetzagentur, wonach die Zahl der Fotovoltaik-Installationen im ersten Halbjahr 2010 stärker als erwartet gestiegen ist.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,08 (Vortag: 1,98 Prozent). Der Rentenindex Rex fiel um 0,26 Prozent auf 128,03 Punkte. Der Bund Future lag um 0,46 Prozent niedriger bei 130,83 Punkten. Der Kurs des Euro legte zu: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3726 (1,3648) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7285 (0,7327) Euro. Tsp

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