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So war der Tag: In Hochstimmung

Die guten Quartalsberichte mehrerer Dax-Konzerne und die anhaltend lockere Geldpolitik in den USA haben die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag weiter in die Höhe getrieben. Der deutsche Leitindex legte den sechsten Handelstag in Folge zu und schloss mit einem Plus von knapp einem Prozent bei 7475 Punkten.

Die guten Quartalsberichte mehrerer Dax-Konzerne und die anhaltend lockere Geldpolitik in den USA haben die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag weiter in die Höhe getrieben. Der deutsche Leitindex legte den sechsten Handelstag in Folge zu und schloss mit einem Plus von knapp einem Prozent bei 7475 Punkten. Der M-Dax rückte um 0,3 Prozent auf 10 711 Punkte vor und präsentierte sich zeitweise sogar so stark wie zuletzt im August 2007. Der Tec-Dax hingegen schloss kaum verändert mit plus 0,2 Prozent auf 923 Punkte.

In Deutschland bestimmte – ähnlich wie in Rest-Europa sowie in den USA – eine Flut von Quartalsbilanzen das Bild: Mit fünf der größten 30 deutschen börsennotierten Konzerne kam die Berichtssaison ordentlich in Fahrt. „Die Berichtssaison verläuft sehr solide und auch die Konjunkturdaten fallen derzeit eher positiv aus“, sagte Marktanalyst Robert Halver von der Baader Bank. Die größte Stütze für die Aktienmärkte sei aber die unverändert üppige Liquidität, nachdem die US-Notenbank Fed am Vorabend ihren Leitzins wie erwartet nicht verändert und eine Fortsetzung ihrer expansiven Geldpolitik signalisiert hatte.

Die Deutsche Bank war zu Jahresbeginn einen großen Schritt auf dem Weg zu ihren ehrgeizigen Zielen vorangekommen. Der Branchenprimus hatte alle Erwartungen übertroffen. Die Aktien gewannen daraufhin an der Dax-Spitze 4,8 Prozent. Dagegen reagierten die Deutsche-Börse-Titel kaum auf gute Quartalszahlen und schlossen um nur 0,4 Prozent höher. Händler sahen die Geschäftsentwicklung schon weitgehend eingepreist. Die Blicke richteten sich zudem mehr auf Nachrichten zur angestrebten Fusion mit der NYSE Euronext.

Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hatte nach einem überraschend robusten ersten Quartal die Prognosen für 2011 angehoben. Die Aktien stiegen um zwei Prozent. Konkurrent Merck hatte dank der Milliardenübernahme des Laborausrüsters Millipore und des anhaltenden Chemiebooms einen kräftigen Gewinn- und Umsatzanstieg verbucht, was den Papieren ein Plus von 3,6 Prozent bescherte. Eine große Enttäuschung hingegen war SAP. Umsatz und Gewinn von Europas größtem Softwareanbieter waren hinter den Analystenerwartungen zurückgeblieben. Entsprechend büßten die Aktien 5,7 Prozent ein.

Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite auf 3,07 (Mittwoch: 3,05) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,11 Prozent auf 121,71 Punkte. Der Bund Future gewann 0,59 Prozent auf 122,71 Punkte. Der Kurs des Euro, der am Nachmittag zeitweise über 1,48 Dollar gestiegen war, sank bis zum Abend wieder darunter und notierte zuletzt bei 1,4790 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,4794 (Mittwoch: 1,4668) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6760 (0,6818) Euro. dpa

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