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So war der Tag: In Sorge um Europa

Die Euro-Schuldenkrise und Sorgen um die weltweite Konjunktur haben den deutschen Aktienmarkt zum Wochenauftakt weiter ins Minus gedrückt. Der Dax fiel am Montag unter die Marke von 6000 Punkten und verlor letztlich 1,2 Prozent auf 5978 Punkte.

Die Euro-Schuldenkrise und Sorgen um die weltweite Konjunktur haben den deutschen Aktienmarkt zum Wochenauftakt weiter ins Minus gedrückt. Der Dax fiel am Montag unter die Marke von 6000 Punkten und verlor letztlich 1,2 Prozent auf 5978 Punkte. Damit verzeichnete der Leitindex auf Schlusskursbasis den tiefsten Stand des Jahres, nachdem er bereits in der Vorwoche um rund viereinhalb Prozent abgesackt war. Der M-Dax ging um 1,6 Prozent auf 9715 Punkte zurück und der Tec-Dax gab um 2,3 Prozent auf 713 Punkte nach.

Befürchtungen über die Euro-Zone und die Weltwirtschaft hatten Händlern zufolge den Markt belastet. Die Laune der Anleger werde zunehmend nun auch von den Konjunktursorgen in den USA und China getrübt, kommentierte Marktanalyst Markus Kraus vom Brokerhaus GKFX Deutschland. An den Rohstoffmärkten zeige sich ein adäquates Bild: Die Preise für Öl und Kupfer gerieten stark unter Druck. Angesichts der Krisenstimmung rückten auch der EZB-Zinsentscheid am Mittwoch sowie mögliche konjunkturstützende, geldpolitische Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke am Donnerstag stärker in den Anlegerfokus, sagte ein Börsianer.

Der europäische Leitindex Euro-Stoxx 50 schaffte im Verlauf die Kehrtwende und endete mit einem Plus von 0,5 Prozent bei 2078 Punkten. Abgesehen von den zum Teil deutlichen Kursgewinnen bei Finanzwerten begründeten Marktteilnehmer die Aufwärtsbewegung auch mit der markanten Erholung des Euro. In Paris schloss der Cac 40 ebenfalls im Plus. In London blieb die Börse zum Wochenstart wegen eines Feiertags geschlossen.

Schwache US-Absatzzahlen vom Freitag belasteten am Montag den Autosektor. Die Vorzugsaktien von Volkswagen rutschten zeitweise an das Dax-Ende. Auch die Aktien von BMW, Daimler und Porsche bestätigten mit schwachen Kursen den europaweit besonders negativen Trend des Sektors. Schwächste Werte im Dax waren die Papiere von Henkel mit minus 3,4 und von Linde mit minus 4,3 Prozent.

Aktien der Deutschen Börse schlossen trotz des angekündigten Ausschlusses aus dem Euro-Stoxx 50 mit einem Plus von knapp einem Prozent. Sie waren damit zweitstärkster Dax-Wert nach den Papieren der Deutschen Bank, die im Kielwasser des europaweit starken Bankensektors um 1,05 Prozent zulegten.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,92 Prozent am Vortag auf 0,94 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,26 Prozent auf 134,96 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,40 Prozent auf 145,85 Punkte. Der Kurs des Euro stieg am Nachmittag zeitweise über die Marke von 1,25 Dollar und notierte zuletzt bei 1,2491 Dollar. Am Mittag hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf 1,2437 (Freitag: 1,2322) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8041 (0,8116) Euro. Tsp

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