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So war der Tag: Kaum Impulse, geringe Umsätze

Der Dax hat sich am Montag in einem ruhigen Handelsumfeld kaum bewegt. Skeptisch stimmende Konjunkturdaten sowie Unsicherheit wegen der Banken-Stresstests hat die Anleger zu Wochenbeginn zurückhaltend agieren lassen.

Der Dax hat sich am Montag in einem ruhigen Handelsumfeld kaum bewegt. Skeptisch stimmende Konjunkturdaten sowie Unsicherheit wegen der Banken-Stresstests hat die Anleger zu Wochenbeginn zurückhaltend agieren lassen. Der Leitindex schwankte nach einem knapp vierprozentigen Verlust in der Vorwoche im Tagesverlauf zwischen Gewinnen und Verlusten und fiel zum Handelsschluss um 0,3 Prozent auf 5816 Punkte. Auch die Indizes aus der zweiten Reihe verbuchten keine großen Ausschläge: Der M-Dax der Nebenwerte legte um 0,1 Prozent auf 7839 Punkte zu. Für den Tec-Dax ging es dagegen um 0,3 Prozent nach unten auf 723 Punkte.

„Das Thema Wachstumssorgen wird seit einigen Tagen am Markt gespielt“, sagte ein Händler. „Alle sind inzwischen ein bisschen nervös, ob der Wachstumsmotor abgewürgt wird, zumal die Konjunkturprogramme in vielen Ländern langsam auslaufen.“ Am Vormittag hatten Daten zur Entwicklung des Einzelhandels in der Eurozone und des britischen Dienstleistungssektors enttäuscht. Bereits in der Vorwoche hatten schwache Daten aus China Anlegern Sorge bereitet. Zunehmend skeptisch wird auch die Konjunkturdynamik in den USA bewertet.

Börsianer bemängelten zudem das geringe Handelsvolumen und fehlende Impulse von der Unternehmensseite. Wegen des Feiertags in den USA fehlten die US-Anleger, deren Abwesenheit die Umsätze auf einem niedrigen Niveau halte. „Aussagekräftige Bewegung wird es daher wahrscheinlich erst geben, wenn morgen die Wall Street wieder öffnet“, sagte ein Händler.

Bewegung gab es bei den Aktien von Vossloh. Die Papiere des Bahn-Zulieferers legten im M-Dax 1,7 Prozent zu. Händler verwiesen auf Investitionspläne der Deutschen Bahn, die bis 2014 41 Milliarden Euro in das Schienennetz und in neue Fahrzeuge investieren will. Im Dax stiegen die Aktien der Deutschen Telekom wegen positiver Analystenkommentare um 1,2 Prozent. Gefragt waren auch Adidas-Aktien. Die Herzogenauracher rüsten die WM-Halbfinal-Gegner Deutschland und Spanien aus. Damit spielt auf alle Fälle ein Adidas-Team im Finale um die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika. Die Aktien gewannen 0,8 Prozent.

Einen seltenen Nachfrageschub verzeichneten die BP-Aktien, sie verteuerten sich an der Börse in London um 3,5 Prozent. Am Wochenende waren Medienberichte erschienen, denen zufolge der Konzern nach neuen Großinvestoren sucht, auch um potenzielle Übernahmeversuche abwehren zu können.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 2,18 (Freitag: 2,20) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,05 Prozent auf 127,25 Punkte. Der Bund Future legte 0,36 Prozent auf 129,77 Punkte zu. Der Euro-Kurs fiel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,2531 (1,2548) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7980 (0,7969) Euro.Tsp

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