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So war der Tag: Konjunktursorgen belasten

Nach dem Ende der Verhandlungen über das zweite Hilfspaket für Griechenland haben Anleger am Mittwoch Gewinne mitgenommen. Auch enttäuschend ausgefallene Konjunkturdaten aus der Euro-Zone drückten den Leitindex.

Nach dem Ende der Verhandlungen über das zweite Hilfspaket für Griechenland haben Anleger am Mittwoch Gewinne mitgenommen. Auch enttäuschend ausgefallene Konjunkturdaten aus der Euro-Zone drückten den Leitindex. Der Dax ging mit einem Abschlag von 0,9 Prozent auf 6843 Punkte aus dem Handel, nachdem bereits tags zuvor moderate Gewinnmitnahmen die jüngste Aufwärtsbewegung gestoppt hatten. Am Montag noch hatte der Leitindex auf dem höchsten Stand seit dem 1. August 2011 geschlossen. Der M-Dax der mittleren Werte gab um 0,8 Prozent auf 10 380 Punkte nach, der Tec-Dax verlor ein Prozent auf 777 Punkte.

„Mit dem Hype um neue Hilfsgelder für Griechenland war der Dax arg nach oben hinausgeschossen, das wird jetzt korrigiert“, sagte ein Händler. In der vergangenen Woche war der Leitindex um mehr als zwei Prozent gestiegen, was zum Großteil von der Hoffnung auf ein neues Rettungspaket für Athen ausgelöst worden war. „Die Entwicklung in Griechenland wird weiter skeptisch beobachtet, aber dass es auch mit neuen Krediten weiter große Unsicherheiten geben wird, das wussten wir schon vergangene Woche“, ergänzte der Händler.

Allein in den vergangenen beiden Monaten hat der Dax mehr als 15 Prozent zugelegt. „Der Aufschwung seit Jahresbeginn hatte auch viel zu tun mit guten Konjunkturdaten aus den USA und aus Europa“, sagte Analyst Martin Hasse von MM Warburg. „Und von dieser Seite waren heute die Einkaufsmanagerindizes sicher ein Stimmungsdämpfer.“ Einer Umfrage des Markit-Instituts zufolge hat die deutsche Privatwirtschaft im Februar überraschend an Fahrt verloren. Europaweit ist nach der Erhebung die Rezessionsgefahr wieder gestiegen. Unter Verkaufsdruck gerieten am Tag vor dem Quartalsbericht die Titel der Commerzbank, die mit einem Minus von 3,3 Prozent als größter Dax-Verlierer aus dem Handel gingen. Gewinnmitnahmen und Konjunktursorgen belasteten zudem die deutschen Autotitel. VW-Aktien verloren 1,6 Prozent, BMW 1,3 und Daimler 0,3 Prozent. PSA Peugeot-Citroën schossen hingegen in Paris um zwölf Prozent in die Höhe. Die Franzosen verhandeln Insidern zufolge mit der Opel-Mutter GM über eine umfassende Zusammenarbeit. Zu den größten Dax-Verlierern zählten die Aktien der Lufthansa mit einem Minus von 2,6 Prozent. Der Fluggesellschaft machte vor allem der steigende Ölpreis zu schaffen. Dass der Streik am Heimatflughafen in Frankfurt ausgesetzt wird, minderte das Minus nicht.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 1,59 (Dienstag: 1,62) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,22 Prozentpunkte auf 130,59 Punkte. Der Bund Future gewann 0,70 Prozent auf 138,92 Punkte. Der Kurs des Euro stieg: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3230 (1,3222) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7559 (0,7563) Euro. Tsp

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