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So war der Tag: Leichte Panik am Markt

Die anhaltenden Sorgen um die finanziellen Lage in Griechenland haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag erneut unter Druck gesetzt. Dank erfreulich ausgefallener Konjunkturdaten aus den USA konnte der Leitindex am Nachmittag aber wieder etwas aufholen.

Die anhaltenden Sorgen um die finanziellen Lage in Griechenland haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag erneut unter Druck gesetzt. Dank erfreulich ausgefallener Konjunkturdaten aus den USA konnte der Leitindex am Nachmittag aber wieder etwas aufholen. Er schloss 0,1 Prozent tiefer bei 7110 Punkten. Der M-Dax der Nebenwerte gab 0,7 Prozent auf 10 557 Punkte ab und der Tec-Dax fiel 0,8 Prozent auf 874 Punkte.

„Die Märkte warten sehnsüchtig auf eine Lösung der europäischen Schuldenkrise, aber bislang gibt es einfach keine – im Gegenteil, die Unsicherheiten werden immer größer“, sagte ein Börsianer in Frankfurt. ETX-Capital-Händler Markus Huber drückte es noch drastischer aus: „Es gibt schon eine gewisse Panik am Markt und die Leute reden über einer Ansteckung wie im Falle von Lehman Brothers, wenn Griechenland pleitegehen sollte.“ Der Streit über das neue Rettungspaket für Griechenland wird verstärkt durch anhaltende Massenproteste gegen die Sparpolitik der griechischen Regierung. Ministerpräsident Giorgos Papandreou will das Kabinett umbilden und danach die Vertrauensfrage stellen. Das verunsicherte auch den Devisenmarkt: Der Euro notierte mit 1,4071 Dollar zweitweise auf dem niedrigsten Stand seit drei Wochen.

Auch die Finanzwerte litten unter der Nachrichtenlage. Der Index für die griechischen Institute fiel um 4,2 Prozent, der europäische Branchenindex verlor 1,3 Prozent. Am Mittwoch hatte Moody's drei französischen Banken wegen ihres Engagements in Griechenland eine Herabstufung ihrer Kreditwürdigkeit angedroht. Deutsche Bank und Commerzbank konnten sich mit jeweils 0,1 Prozent im Plus halten.

Am Dax-Ende rutschten Metro-Aktien um 2,8 Prozent ab. Börsianer verwiesen auf die Schwäche im Einzelhandelssektor. Lufthansa-Titel legten ein Prozent zu. Morgan Stanley hatte die Anteile hochgestuft und das Kursziel aufgestockt. Auch Autowerte zählten nach einer Hochstufung des Sektors durch die Deutsche Bank zu den Favoriten. BMW-Aktien legten um 1,7 Prozent zu.

Im M-Dax sprangen die Anteile an Demag Cranes mit einem Plus von 2,3 Prozent an die Indexpitze. Bei der geplanten Übernahme des Kranherstellers durch den US-Konkurrenten Terex zeichnet sich ein Durchbruch ab. Die Papiere von Heidelberger Druck legten nach endgültigen Zahlen und dem Ausblick als zweitbester M-Dax-Wert 0,9 Prozent zu. Der angeschlagene Druckmaschinenhersteller rechnet weiter mit einer Erholung.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 2,64 (Vortag: 2,73) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,39 Prozent auf 124,46 Punkte. Der Bund Future gewann 0,35 Prozent auf 126,39 Punkte. Der Eurokurs fiel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,4088 (1,4292) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7098 (0,6997) Euro. Tsp

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