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So war der Tag: Pendeln ohne Ziel

Der deutsche Aktienmarkt ist am Mittwoch zwischen Gewinnen und Verlusten hin- und hergependelt. Ein Händler sprach von einem „zufallsgetriebenen“ Handel.

Der deutsche Aktienmarkt ist am Mittwoch zwischen Gewinnen und Verlusten hin- und hergependelt. Ein Händler sprach von einem „zufallsgetriebenen“ Handel. Der deutsche Leitindex notierte am Abend bei 6246 Punkten um 0,5 Prozent niedriger. Der M-Dax der mittelgroßen Werte gab zuletzt um 0,4 Prozent auf 8785 Punkte nach, und der Tec-Dax verlor 0,1 Prozent auf 777 Punkte.

Belastend wirkte die laufende Kapitalerhöhung der Deutschen Bank sowie das enttäuschende Quartalsergebnis der Modekette Hennes & Mauritz. „Die Investoren sind nervös und wollen ein paar Gewinne mitnehmen“, fasste Philippe Gijsels, Analyst bei BNP Paribas Fortis Global Markets in Brüssel, die Stimmung zusammen. Mit Kursgewinnen hatte der Börsentag begonnen.

Übernahmephantasien sorgten für einen zehnprozentigen Kurssprung beim Nivea-Hersteller Beiersdorf. Zuletzt lag das Plus noch bei vier Prozent. Händler verwiesen auf ein Interview mit dem Procter & Gamble-Chef. Darin sagte Robert McDonald, er sei grundsätzlich an Beiersdorf interessiert. Allerdings müsse der deutsche Konsumgüterkonzern den ersten Schritt machen. Beiersdorf sagte auf Anfrage, das Interesse von P & G sei nicht bekannt.

Tui setzte seinen Aufwärtstrend der vergangenen Tage fort und kletterte mit zeiweise mehr als sechs Prozent auf den höchsten Stand seit November 2008. Am Abend lag der Kursgewinn noch bei 1,1 Prozent.

Die Aktien von BMW und Infineon hielten sich unter den Gewinnern. BMW verteuerten sich zuletzt um 0,8 Prozent. Der Autohersteller liefert künftig Motoren für Saab und will bis 2012 rund sechs Milliarden Euro einsparen. „Wir sind gut unterwegs und werden dieses Ziel sehr wahrscheinlich übertreffen“, hatte der Vorstandsvorsitzende Norbert Reithofer in einem Interview angekündigt. Marktteilnehmer werteten die Nachricht positiv.

Infineon profitierten laut Händlern mit plus 3,6 Prozent vor allem von Kursgewinnen der asiatischen Konkurrenten am Morgen. Die Aktien von Deutsche Bank und Commerzbank zählten mit Verlusten von 2,5 und 1,1 Prozent zu den größten Verlierern. Bei dem Branchenprimus Deutsche Bank belastet laut Händlern weiter die umfangreiche Kapitalerhöhung. Die Bezugsrechte werden noch bis zum 1. Oktober gehandelt und notierten zuletzt bei 3,11 Euro. Die Titel der Deutschen Bank werden aktuell auf dem tiefsten Stand seit eineinviertel Jahren gehandelt.

Am Rentenmarkt verharrte die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere bei 1,98 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,18 Prozent auf 128,51 Punkte. Der Bund Future lag um 0,08 Prozent tiefer bei 131,69 Punkten. Der Kurs des Euro legte zu: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3611 (1,3640) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7347 (0,7429) Euro. Tsp

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