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So war der Tag: Ruhe vor dem Sturm

Deutsche Aktien haben am Mittwoch vor der Donnerstag anstehenden EZB- Zinsentscheidung uneinheitlich tendiert. Der Dax schloss 0,2 Prozent tiefer bei 6564 Punkten, obwohl er es zwischenzeitlich ins Plus geschafft hatte.

Deutsche Aktien haben am Mittwoch vor der Donnerstag anstehenden EZB- Zinsentscheidung uneinheitlich tendiert. Der Dax schloss 0,2 Prozent tiefer bei 6564 Punkten, obwohl er es zwischenzeitlich ins Plus geschafft hatte. An den vorangegangenen drei Handelstagen war der deutsche Leitindex in Reaktion auf die Ergebnisse vom jüngsten EU-Gipfel um knapp sieben Prozent gestiegen. Der M-Dax der Nebenwerte legte am Mittwoch um 0,4 Prozent auf 10 690 Punkte zu. Der Technologie-Index Tec-Dax stieg ebenfalls um 0,6 Prozent auf 772 Punkte. Die Umsätze waren Händlern zufolge wegen des in den USA gefeierten Unabhängigkeitstags und damit fehlender Aktivität der US-Anleger gering. Auf die am Vormittag veröffentlichten Konjunkturdaten reagierte der Markt nur unwesentlich. Demnach hat sich im Euroraum die Wirtschaftsstimmung im Juni unerwartet aufgehellt.

Diese Situation werde sich in den kommenden beiden Tagen wohl dramatisch verändern, sagte Marktexperte Sven Tokarski von IG Markets voraus. Er verwies auf die EZB-Sitzung am Donnerstag und die Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten am Freitag. Sollte es zu keiner Zinssenkung im Euro-Raum kommen, sei mit einer kräftigen Abwärtsbewegung der Aktienmärkte zu rechnen.

Die Aktien von Daimler gehörten mit einem Plus von 0,4 Prozent zunächst mit zu den besten Werten im Dax, gaben am Abend aber um 0,1 Prozent nach. An der Dax-Spitze standen K+S mit plus 1,2 Prozent. Zu den größten Verlierern im Leitindex gehörten die Bankentitel Deutsche Bank und Commerzbank mit Verlusten von 1,2 respektive 3,1 Prozent.

Eon-Papiere litten unter Analystenabstufungen und fielen um 1,6 Prozent. Die Einigung auf günstigere Gasverträge mit dem Großlieferanten Gazprom sei zwar eine gute Nachricht, schrieben die Analysten von JP Morgan in einem Kommentar. Nach dem deutlichen Plus der Aktien im vergangenen Monat dürfte den Papieren aber bald die Luft ausgehen. Thyssen-Krupp-Aktien sanken um 0,4 Prozent. Händler werteten Medienberichte negativ, wonach der Stahlkocher wegen der zuletzt schwachen Marktentwicklung die Einführung von Kurzarbeit prüft.

Im M-Dax der Nebenwerte sicherten sich Fielmann vor der Hauptversammlung am Donnerstag mit plus 1,2 Prozent einen der oberen Plätze, während Wincor Nixdorf nach einer Kurszielsenkung der Commerzbank ein Minus von 1,3 Prozent verbuchte.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 1,26 (Vortag: 1,30) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,27 Prozent auf 133,69 Punkte. Der Bund-Future kletterte um 0,47 Prozent auf 142,09 Punkte. Der Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2560 (Dienstag: 1,2575) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7962 (0,7952) Euro. Tsp

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