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So war der Tag: Schwach ins Wochenende

Verstärkte Konjunktursorgen haben den deutschen Aktienmarkt nach den Vortagsverlusten am Freitag weiter ins Minus gedrückt. Der Dax dämmte sein frühes Minus zwar zeitweise ein, rutschte bis zum Handelsschluss aber wieder um 1,3 Prozent auf 6263 Punkte ab.

Verstärkte Konjunktursorgen haben den deutschen Aktienmarkt nach den Vortagsverlusten am Freitag weiter ins Minus gedrückt. Der Dax dämmte sein frühes Minus zwar zeitweise ein, rutschte bis zum Handelsschluss aber wieder um 1,3 Prozent auf 6263 Punkte ab. Für den M-Dax der wichtigsten Nebenwerte ging es am letzten Tag der Woche um 1,9 Prozent auf 10 175 Punkte bergab und der Tec-Dax verlor 0,9 Prozent auf 741 Punkte.

Für Börsianer Markus Huber von ETX Capital stützte der Ifo-Index ein wenig. Das Stimmungsbarometer für die Wirtschaft sei zwar etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben, habe aber die schlimmsten Befürchtungen nicht bestätigt. Zudem habe der Rundumschlag der Ratingagentur Moody’s gegen die Banken nicht überrascht. Händler Andreas Lipkow von MWB Fairtrade sieht den Dax „gefangen zwischen Bangen und Hoffen“.

Die europäischen Banken steckten den Schritt von Moody’s großteils recht ungerührt weg. Experten begründeten dies damit, dass die Abstufung von 15 Großbanken durch die US-Ratingagentur in ähnlicher Form erwartet worden sei. Die Aktien der Deutschen Bank, die zu den abgestraften Instituten gehört, gewannen zeitweise sogar, fielen aber am Ende wieder um 0,9 Prozent ins Minus. Für die Titel der Commerzbank, die von der Moody’s-Herabstufung selbst nicht betroffen war, ging es am Freitag ebenfalls um 0,6 Prozent nach unten.

Federn lassen musste auch Bayer. Der Rückschlag für das Thrombosemittel Xarelto in den USA drückte die Aktien 2,5 Prozent ins Minus. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat sich nach Angaben des Bayer-Kooperationspartners Johnson & Johnson gegen die Zulassung der Tablette zur Behandlung von Patienten mit der Herzkrankheit ACS ausgesprochen. Nachdem sich bereits das Beratergremium der FDA Ende Mai gegen Xarelto ausgesprochen habe, sei dies zwar keine große Überraschung mehr, schrieb Equinet-Analyst Edouard Aubery. „Dennoch bleibt das natürlich eine schlechte Nachricht für das Unternehmen.“

Nach einer Empfehlung der DZ Bank arbeiteten sich Lufthansa-Papiere an die Dax-Spitzengruppe vor. Die Aktien legten um ein Prozent zu. Das Unternehmen sei auf einem guten Weg, die Rentabilität mit dem konzernweiten Score-Programm zu verbessern, schrieb Analyst Robert Czerwensky in einem Kommentar. Zudem sei das Finanzprofil im Vergleich mit anderen Fluggesellschaften sehr solide.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,23 Prozent (Vortag: 1,30 Prozent). Der Rentenindex Rex stieg um 0,47 Prozent auf 133,19 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,22 Prozent auf 141,21 Punkte. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2539 (Donnerstag: 1,2670) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7975 (0,7893) Euro. Tsp

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