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So war der Tag: Schwacher Handel

Der Rekordgewinn des Industriekonzerns Siemens hat Anleger am deutschen Aktienmarkt am Dienstag nicht aus der Reserve gelockt. „Gute Zahlen werden derzeit nur als Bestätigung für den jüngsten Aufwärtstrend gesehen, und ob der in den kommenden Monaten tatsächlich anhält, bleibt die große Unbekannte“, sagte ein Börsianer.

Der Rekordgewinn des Industriekonzerns Siemens hat Anleger am deutschen Aktienmarkt am Dienstag nicht aus der Reserve gelockt. „Gute Zahlen werden derzeit nur als Bestätigung für den jüngsten Aufwärtstrend gesehen, und ob der in den kommenden Monaten tatsächlich anhält, bleibt die große Unbekannte“, sagte ein Börsianer. Der Dax bewegte sich den Tag über um seinen Vortagesschluss herum und notierte am Abend 0,1 Prozent schwächer bei 7059 Punkten. Für den M-Dax der mittelgroßen Werte ging es 0,2 Prozent auf 10 047 Punkte abwärts, während der Tec-Dax um minimale 0,05 Prozent auf 862 Punkte zulegte.

Die Aktien von Siemens legten im Dax in der Spitze bis zu 2,3 Prozent zu, notierten zuletzt aber 0,3 Prozent im Minus. „Die Zahlen sehen solide aus. Allerdings hatte der Konzern schon vor einigen Wochen eine Orientierung für das Quartal gegeben. Deshalb ist die Überraschung begrenzt“, sagte ein Börsianer. Der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft stieg bei den Münchenern von Oktober bis Dezember um fast ein Fünftel auf 1,79 Milliarden Euro.

Unabhängig von den Siemens-Zahlen waren Industrieaktien am Dienstag gefragt. Von diesem Trend profitierten der Chipkonzern Infineon, dessen Aktien 4,8 Prozent gewannen, und Autowerte. Die Papiere von BMW und Daimler verteuerten sich um bis zu 1,5 Prozent. Die Titel des Nutzfahrzeug- und Maschinenbaukonzerns MAN legten um drei Prozent zu. BASF und Bayer profitierten laut Händlern von der Anhebung der Gewinnprognose des US-Chemiekonzerns Dupont und stiegen um 0,3 beziehungsweise 0,6 Prozent. Auf der Verliererseite standen dagegen zuletzt gefragte dividendenstarke Titel wie Eon und RWE. Die Aktien der beiden Energiekonzerne verloren 1,4 beziehungsweise zwei Prozent.

Zu den schwächsten Werten im Dax zählten im Gleichlauf mit europäischen Finanzwerten die Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank. Sie verloren 1,6 beziehungsweise 2,6 Prozent. „Das hat mit aufkeimenden Befürchtungen zu tun, dass die Europäer den Euro-Rettungsschirm EFSF nicht richtig einsetzen und dort weiter Unstimmigkeit zwischen den Regierungen herrscht“, sagte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research.

Im M-Dax legten die Aktien von Sky Deutschland 1,5 Prozent zu. Der Haupteigentümer News Corp macht den anderen Aktionären des chronisch defizitären Bezahlfernsehsenders Hoffnung auf baldige Gewinne.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,78 (Vortag: 2,83) Prozent. Der Rentenindex Rex legte um 0,09 Prozent auf 122,88 Punkte zu. Der Bund Future stieg um 0,28 Prozent auf 124,27 Punkte. Der Kurs des Euro legte zu und pendelte um die Marke von 1,36 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3596 (Montag: 1,3571) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7355 (0,7369) Euro. Tsp

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