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So war der Tag: Schwaches Finale

Die Angst vor einem neuen Schwächeanfall der US-Wirtschaft sorgte am deutschen Aktienmarkt für einen schwachen Wochenausklang. Der Dax lag am Freitag zum Handelsschluss 1,2 Prozent im Minus bei 6005 Zählern.

Die Angst vor einem neuen Schwächeanfall der US-Wirtschaft sorgte am deutschen Aktienmarkt für einen schwachen Wochenausklang. Der Dax lag am Freitag zum Handelsschluss 1,2 Prozent im Minus bei 6005 Zählern. Zwischenzeitlich näherte sich der Index der 6000er-Marke, nachbörslich fiel er darunter. Der M-Dax verlor 1,9 Prozent auf 8190 Punkte, der Tec-Dax 1,2 Prozent auf 742 Zähler.

„Nach den sehr schwachen US-Konjunkturdaten vom Donnerstag ist das Szenario eines erneuten Abgleitens der US-Wirtschaft in die Rezession wahrscheinlicher geworden“, sagte ein Börsianer. „Diese Angst steckt im Markt drin“, ergänzte ein Händler. Am Donnerstag hatten enttäuschende Daten vom US-Arbeitsmarkt und der Konjunkturindex der Notenbank von Philadelphia („Philly-Fed“) viele Anleger ernüchtert und die Aktienmärkte auf Talfahrt geschickt. „Die Risikobereitschaft der Anleger ist daraufhin deutlich gesunken“, sagte ein Händler. Spiegelbild dieses Trends waren Kursgewinne bei Bundesanleihen. Der Bund-Future stieg auf ein Allzeithoch von 133,02 Zählern.

Im Dax zogen sich die Kursverluste quer durch die Branchen, 29 Werte lagen im Minus. Schlusslicht waren Papiere von Heidelberg-Cement (minus 2,6 Prozent). Schwach notierten auch Autowerte. BMW-Aktien gaben 2,3 Prozent nach, MAN 2,2 Prozent und Daimler 1,7 Prozent. Allein die VW-Aktie notierte als einziger Wert leicht im Plus (0,4 Prozent). Auch die Aktien von Zulieferern wurden gemieden. Nach Angaben des Marktanalysten Robert Halver von der Baader Bank bezweifeln viele Anleger nach den jüngst „fulminanten“ Branchendaten, dass angesichts der schlechten US-Konjunkturzahlen die Euphorie mit Blick auf die Autoabsätze aufrechterhalten werden kann. Gegen den Trend hielten sich die Aktien des Energiekonzerns Eon stabil (minus 0,1 Prozent). Händler verwiesen darauf, dass das Geschäft weniger stark von der Konjunktur berührt werde.

Schlusslicht im M-Dax waren die Aktien des Abosenders Sky mit einem Minus von 9,1 Prozent. Händlern zufolge wurden die Titel von anhaltenden Spekulationen über einen eigenen TV-Kanal der Fußball-Bundesliga belastet. Im Tec-Dax ragten Papiere von Wirecard mit einem Plus von zwei Prozent heraus: Börsianer sagten, dass der Kreditkartenanbieter Visa möglicherweise an dem Münchner Zahlungsabwickler interessiert sei. Ob es sich dabei um Visa oder die davon unabhängige Visa Europe handelt, war unklar.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf das neue Rekordtief von 1,97 (Vortag: 2,02) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,08 Prozent auf 128,47 Punkte. Der Bund Future aber rückte um 0,29 Prozent vor auf 132,83 Punkte. Der Kurs des Euro gab nach. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2711 (Donnerstag: 1,2836) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7876 (0,7791) Euro. Tsp

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