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So war der Tag: Sprung über 6200 Punkte

Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag dem Rundumschlag von Standard & Poor's (S&P) gegen die Eurozone getrotzt. Der Dax baute im Handelsverlauf seine Gewinne aus und schloss 1,2 Prozent höher bei 6220 Punkten.

Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag dem Rundumschlag von Standard & Poor's (S&P) gegen die Eurozone getrotzt. Der Dax baute im Handelsverlauf seine Gewinne aus und schloss 1,2 Prozent höher bei 6220 Punkten. Damit blieb er nur knapp unter seinem kurz zuvor erreichten Tageshoch. Der M-Dax mittelgroßer Werte gewann 0,9 Prozent auf 9571 Punkte, der Tec-Dax stieg um ein Prozent auf 725 Punkte. Wegen der feiertagsbedingt geschlossenen US-Börsen blieb das Geschäft recht ruhig.

Experten verwiesen auf Eindeckungen von Marktteilnehmern, die zuvor auf fallende Kurse gesetzt hätten, sowie eine positiv verlaufene Auktion französischer Geldmarktpapiere. Frankreich hatte am Freitagabend wie Österreich seine Top-Bonitätsnote bei der Ratingagentur S&P verloren. „Die Frankreich-Auktionen sind sehr gut aufgenommen worden“, sagte Marktanalyst Robert Halver von der Baader Bank. Der Einfluss der Rating-Herabstufungen lasse offenbar nach. „Viel bedeutsamer ist es, dass die Europäische Zentralbank (EZB) sich wohl ein Beispiel an den Notenbanken in Japan, Großbritannien und den USA nimmt und die Märkte – wenn auch indirekt – mit Liquidität flutet. Das Signal ist eindeutig: Die EZB lässt die prekären Staatsanleihemärkte nicht sinken.“

An der Dax-Spitze profitierten die Daimler-Titel von Hochstufungen durch Goldman Sachs und Exane BNP Paribas. Sie verteuerten sich um 3,6 Prozent. Dahinter legten die BMW-Titel um 2,6 Prozent zu und die Volkswagen-Vorzüge rückten um 2,3 Prozent vor.

Für Thyssen-Krupp ging es um 2,5 Prozent hoch – hier beflügelte ein Medienbericht, der sich auf informierte Kreise beruft, denen zufolge der Stahlkonzern kurz vor dem Verkauf seines Stainless-Bereichs steht. Heidelberg-Cement büßten 3,4 Prozent ein.

Im M-Dax verloren Heidelberger Druck 3,2 Prozent. Händler verwiesen auf die jüngsten Nachrichten zum insolventen Konkurrenten Manroland, wo das Ringen um die Zukunft des insolventen Druckmaschinenherstellers vorerst weitergeht. Ein Händler sagte, mit einer Zerschlagung von Manroland sei das Problem der Überkapazitäten kaum aus dem Markt zu bekommen.

Im Tec-Dax kletterten Kontron mit plus 7,4 Prozent an die Spitze. Der Hersteller von Minicomputern hat 2011 nach vorläufigen Berechnungen mehr umgesetzt als erwartet.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 1,42 Prozent (Vortag 1,45) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,03 Prozent auf 131,90 Punkte. Der Bund Future stieg um minimale 0,02 Prozent auf 139,97 Punkte. Der Euro legte auf 1,2675 US-Dollar zu. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf 1,2669 (Freitag: 1,2771) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,7893 (0,7830) Euro gekostet.Tsp

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