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So war der Tag: US-Daten beflügeln den Dax

Gute Konjunkturdaten aus den USA haben dem deutschen Aktienmarkt am Freitag Gewinne beschert. Nach drei Verlusttagen in Folge kletterte der Dax bis Börsenschluss um 1,8 Prozent auf 6298 Punkte.

Gute Konjunkturdaten aus den USA haben dem deutschen Aktienmarkt am Freitag Gewinne beschert. Nach drei Verlusttagen in Folge kletterte der Dax bis Börsenschluss um 1,8 Prozent auf 6298 Punkte. Für den M-Dax ging es ebenfalls um 1,8 Prozent auf 8808 Punkte nach oben, der Tec-Dax stieg um 0,7 Prozent auf 777 Punkte.

In den USA sind die Auftragseingänge für langlebige Güter im August zwar stärker als erwartet gesunken, ohne Berücksichtigung der schwankungsanfälligen Transportgüter hingegen legten sie stark um zwei Prozent zu. In dieser Abgrenzung hatten Ökonomen ein nur halb so großes Plus von einem Prozent erwartet. Die harten Wirtschaftsdaten, wie die um die Transportgüter bereinigten US-Auftragseingänge, stützten kurzfristig den Leitindex, sagte Robert Halver, Marktanalyst der Baader Bank. Etwas Auftrieb gab zudem am Morgen der unerwartete Anstieg des Ifo-Index. Das Geschäftsklima hellte sich im September schon zum vierten Mal in Folge auf. Die Erwartungen fielen dagegen gedämpfter aus, da sich die befragten Firmenchefs auf eine Abkühlung im Exportbereich einstellen.

Gesprächsthema Nummer eins in den Handelssälen war ein Rückschlag für den Pharmakonzern Merck. Der Ausschuss für Humanarzneimittel der europäischen Arzneimittelbehörde EMA äußerte Bedenken über die Sicherheit des Medikaments Cladribin. Die Zulassung der Multiple-Sklerose-Tablette wird damit verzögert. Merck-Titel sackten am Dax-Ende um 10,2 Prozent ab. Für das Pharmageschäft von Merck gilt das Mittel als wichtigste Neuentwicklung. Die Markteinführung werde sich um mindestens vier Jahre verschieben, schrieb JP-Morgan-Analyst Richard Vosser.

Aktien von Sportartikelherstellern dagegen waren gefragt. Adidas etwa gewannen an der Dax-Spitze 5,4 Prozent und Puma legten als einer der besten Werte im M-Dax um 5,6 Prozent zu. Der amerikanische Wettbewerber Nike sieht sich nach einem Gewinn- und Umsatzsprung in guter Form.

Die Titel des Automobilzulieferers Continental kletterten nach einem positiven Analystenkommentar der Deutschen Bank um sechs Prozent und setzten sich damit an die M-Dax-Spitze. Der Automobilsektor scheine sich in der zweiten Jahreshälfte 2010 besser zu entwickeln als gedacht, schrieb der Experte Gaetan Toulemonde. Die Aktien von Leoni und Elring Klinger verteuerten sich um 2,9 und 3,9 Prozent.

Am Rentenmarkt verharrte die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere mit zwei Prozent auf dem Stand des Vortages. Der Rentenindex Rex notierte ebenfalls unverändert bei 128,22 Punkten. Der Bund Future sank um 0,21 Prozent auf 131,11 Punkte. Der Kurs des Euro stieg: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3412 (Donnerstag: 1,3323) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,7456 (0,7506) Euro. Tsp

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