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So war der Tag: Zahlen und Versprechen

Die Hoffnung auf ein Eingreifen der globalen Währungshüter hat dem Dax am Montag weiteren Rückenwind verliehen. Der deutsche Leitindex knüpfte an seine Kursgewinne der vergangenen drei Handelstage an und schloss mit einem Plus von 1,3 Prozent bei 6774 Punkten.

Die Hoffnung auf ein Eingreifen der globalen Währungshüter hat dem Dax am Montag weiteren Rückenwind verliehen. Der deutsche Leitindex knüpfte an seine Kursgewinne der vergangenen drei Handelstage an und schloss mit einem Plus von 1,3 Prozent bei 6774 Punkten. Der M-Dax der Nebenwerte gewann am Montag 0,8 Prozent auf 10 935 Punkte hinzu. Der Tec-Dax stieg nur um 0,3 Prozent auf 780 Punkte. Auch Bankenwerte legten europaweit zu.

Im Dax profitierten Aktien der Lufthansa mit einem Aufschlag von 3,2 Prozent von Zahlen des Konkurrenten Air France-KLM. Auf wenig Freude bei den Anlegern stießen die Geschäftszahlen des Linde -Rivalen Air Liquide, die in Paris 0,2 Prozent verloren. Der französische Gashersteller hat im ersten Halbjahr zwar vom guten Geschäft in den Schwellenländern profitiert, ist mit einem Gewinnplus von 5,3 Prozent aber hinter den Markterwartungen zurückgeblieben. Linde-Aktien gaben daraufhin um 0,1 Prozent nach. Der Industriegasespezialist hatte schon am Freitag seine Zahlen vorgelegt. K+S-Titel legten dagegen nach Zahlen am Montag um 2,7 Prozent zu.

Ein Gewinneinbruch und die Aufgabe der bisherigen Ergebnisziele lösten am Montag einen Kurssturz bei Gigaset aus. Die Aktien des Herstellers von Schnurlos-Telefonen, die im Tec-Dax notiert sind, fielen um bis zu 17 Prozent. Dies ist einer der größten Tagesverluste der Unternehmensgeschichte. Er gehe davon aus, dass der Kursverfall des Euro hauptverantwortlich dafür sei, dass Gigaset seine Gesamtjahresziele kassiert habe, schrieb Equinet-Analyst Adrian Pehl. Er habe daher seine Prognosen angepasst und senke das Kursziel auf zwei von 3,30 Euro. Am Abend standen die Titel mit 13,1 Prozent im Minus bei 1,41 Euro.

Dem Anlagenbauer Gea macht die weltweite Konjunkturabkühlung immer mehr zu schaffen. Der Konzern bekräftigte am Montag nach einem Umsatz- und Gewinnanstieg im zweiten Quartal zwar seine Prognose. Vorstandschef Jürg Oleas stellte diese aber unter den Vorbehalt, dass sich die Rahmenbedingungen nicht verschlechtern. Die im M-Dax gelistete Gea-Aktie legte dennoch um 0,6 Prozent zu. Denn dank der guten Auftragslage zum Jahresanfang waren im zweiten Quartal die Erlöse um 3,1 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro und der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sogar um 41 Prozent auf rund 112 Millionen Euro geklettert.

Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,06 Prozent am Freitag auf 1,10 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,14 Prozent auf 134,46 Punkte. Der Bund-Future stieg um 0,37 Prozent auf 143,43 Punkte. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,2246 (Freitag: 1,2317) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8166 (0,8119) Euro.Tsp

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