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Solartechnik: Solon spürt die Krise – die Aktie stürzt ab

Das Berliner Solartechnikunternehmen Solon bekommt die Finanzkrise zu spüren. "Erste Auswirkungen auf das Investitionsklima und damit auf die Nachfrage nach Photovoltaikprodukten sind bereits zu verzeichnen“, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Berlin - „Aus Vorsichtsgründen“ senke man daher die Prognose für das Gesamtjahr 2008 und für 2009. Im laufenden Jahr werde der Umsatz zwischen 800 und 850 Millionen Euro liegen, was immerhin einem Anstieg von 60 Prozent entspräche. Ursprünglich hatte der Vorstand 75 Prozent mehr Umsatz und Gewinn angekündigt. 2009 soll der Umsatz auf mehr als eine Milliarde Euro klettern.

Wegen der Prognosesenkung strafte die Börse Solon ab. Das Papier verlor zeitweise fast ein Viertel an Wert und schloss nur leicht erholt bei 19,74 Euro als größter Verlierer im Technologie-Index Tec- Dax. „Solon war einer der wenigen Solarwerte, der in der laufenden Bilanzsaison die Erwartungen nicht erfüllt hat“, sagte ein Händler. Doch geriet am Mittwoch die ganze Branche in Mitleidenschaft. So schloss Q-Cells 17,3 Prozent im Minus bei 20,52 Euro.

Für die ersten neun Monate des Jahres zog Solon eine positive Bilanz: Der Umsatz stieg um 91 Prozent auf 637 Millionen Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 84 Prozent auf 49,4 Millionen Euro. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Berlin-Adlershof stellte auch neue Mitarbeiter ein: Anfang Oktober beschäftigte Solon 891 Menschen, 37 Prozent mehr als im Vorjahr. Solon erwirtschaftet mehr als 80 Prozent des Umsatzes im Ausland, vor allem in Spanien und Italien. Zudem wurde die Produktion im US-Bundesstaat Arizona ausgeweitet, wo erst kürzlich ein Werk eröffnet worden war. kph

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