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Wirtschaft: Sommerflaute an der Börse

DÜSSELDORF (mat). Nachdem der schwache Dollar und neu angefachte Zinsängste den Deutschen Aktienindex in der vergangenen Woche nach unten gezogen haben, tippen Börsenexperten in dieser Woche eher auf eine Stabilisierung.

DÜSSELDORF (mat). Nachdem der schwache Dollar und neu angefachte Zinsängste den Deutschen Aktienindex in der vergangenen Woche nach unten gezogen haben, tippen Börsenexperten in dieser Woche eher auf eine Stabilisierung. Immerhin seien die Zinsängste in dem Dax-Verlust von 300 Punkten bereits enthalten. Dieses Thema könne den deutschen Index kaum noch weiter nach unten ziehen. "Unter die 5000-Punkte Marke wird er nicht rutschen", glaubt auch Achim Matzke, technischer Aktienanalyst bei der Commerzbank.Die Ferien, für viele die "schönsten Wochen des Jahres", sind für den Dax allerdings eher ein Stimmungskiller. Die Umsätze sind - wie jedes Jahr zur Ferienzeit - rückläufig. Schließlich machen auch Makler und Händler einmal Urlaub. Auch deswegen sind in dieser Woche keine größeren Kursavancen zu erwarten. Von der Währungsseite sind ebenfalls keine Überraschungen zu erwarten, der Dollar werde weiter schwächeln, der Euro sich weiter erholen. Die Bankgesellschaft Berlin glaubt, dass die Kurskorrekturen auch diese Woche noch anhalten könnten. Eine stärker und länger anhaltende Abwärtsbewegung erwartet sie aber nicht. Pessimismus sei nicht angebracht, denn der konjunkturelle Rahmen habe sich deutlich verbessert. Dies werde sich auf die Unternehmenserträge und die Börse auswirken.Wie sensibel die Börse auf Unternehmensnachrichten reagierte, zeigte sich wieder einmal sehr deutlich beim Halbjahresergebnis von DaimlerChrysler, von dem sich die meisten Analysten enttäuscht zeigten. Der Kurs der DaimlerChrysler-Aktie gab um mehr als sieben Prozent nach. Wenn die Zahlen von Hoechst und BASF, die in dieser Woche ihre Halbjahreszahlen bekannt geben werden, nicht im Rahmen der Erwartungen sein sollten, werden die Reaktionen ähnlich heftig sein. Nach oben wie nach unten. Durch die umfassenden Umstrukturierungen erwarten die Börsianer, dass das Ergebnis bei Hoechst im Vergleich zum Vorjahr nicht gehalten werden kann. Auch bei BASF vermuten die Experten, dass Umsatz und Vorsteuerergebnis unter dem des Vorjahres liegen wird.

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