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Wirtschaft: Sorgen um US-Banken drücken Aktienkurse Dax bricht um fast fünf Prozent ein

Berlin - Neue Sorgen um die Zukunft der Banken haben die Aktienkurse zum Wochenschluss weltweit auf neue Tiefststände gedrückt. Der deutsche Leitindex Dax fiel am Freitag um 4,8 Prozent auf 4014 Punkte – den tiefsten Stand seit Oktober.

Berlin - Neue Sorgen um die Zukunft der Banken haben die Aktienkurse zum Wochenschluss weltweit auf neue Tiefststände gedrückt. Der deutsche Leitindex Dax fiel am Freitag um 4,8 Prozent auf 4014 Punkte – den tiefsten Stand seit Oktober. Damals hatte der Dax ein Vier-Jahres-Tief erreicht. Auch der Dow Jones in den USA, der bereits am Donnerstag auf den tiefsten Stand seit Oktober 2002 gefallen war, verlor erneut 1,3 Prozent.

Auslöser der massiven Kursverluste waren neue Gerüchte um die angeschlagenen US-Banken Citigroup und Bank of America. Der Rettungsplan der Regierung könne eine komplette Verstaatlichung der einstmals größten Institute des Landes vorsehen, hieß es auf dem Börsenparkett. Die Aktien waren am Donnerstag um je 14 Prozent eingebrochen und setzten ihre Talfahrt am Freitag fort. Der wichtige US-Senator Christopher Dodd heizte die Spekulationen noch an. Die Regierung von Präsident Barack Obama wolle eine Verstaatlichung vermeiden, sagte der Vorsitzende des Bankenausschusses der Agentur Bloomberg. Ein solcher Schritt „kann jedoch geschehen“. Ein Sprecher Obamas versuchte später, die Ängste zu zerstreuen. „Diese Regierung ist weiterhin fest davon überzeugt, dass ein privates Bankensystem der richtige Weg ist.“ Die Aktie der Citigroup baute ihre Verluste dennoch auf 22 Prozent aus. Titel der Bank of America fielen um 3,6 Prozent.

Im Sog der US-Gerüchte verloren Bankaktien auch in Deutschland dramatisch an Wert. Die Aktie der Deutschen Bank brach knapp zehn Prozent ein. „Wir brauchen endlich wieder einmal positive Nachrichten“, sagte Fidel Helmer, Börsenchef beim Bankhaus Hauck & Aufhäuser. Aber die seien in der laufenden Berichtssaison und in der fast unmittelbar anschließende Phase der Berichte über das erste Quartal kaum zu sehen. „Da ist nichts Gutes zu erwarten“, sagte Helmer. stek/ro

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