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Sparkassen: Erneut Ärger aus Brüssel

Den deutschen Sparkassen droht erneut Ärger aus Brüssel. Ihre streng regionale Marktaufteilung könne zum Nachteil der Kunden sein, heißt es im Abschlussbericht der EU-Kommission über den Wettbewerb im Bankkundengeschäft.

Brüssel - Hierdurch drohten alternative Anbieter ausgegrenzt und attraktive Bankangebote zur Mangelware zu werden. Die EU-Kommission kündigte eine vertiefte Wettbewerbsuntersuchung an. Die Vorwürfe richten sich auch gegen Volks- und Raiffeisenbanken. Die öffentlich-rechtlichen Banken beherrschen in Deutschland fast die Hälfte des Markts.

Bundesregierung und EU-Kommission hatten erst vor wenigen Wochen einen seit Jahren schwelenden Streit um die Marke «Sparkasse» beigelegt. Mit dem gefundenen Kompromiss ist es erstmals einer privaten Bank möglich, mit der Berliner Sparkasse ein öffentliches Institut zu übernehmen und zugleich den Namen beizubehalten, der nach deutschem Gesetz strengem Schutz unterliegt.

Aber auch private Banken nimmt die EU-Kommission von ihrer Kritik nicht aus: Dem zwölfseitigen Wettbewerbs-Bericht zufolge erschweren sie ihren Kunden durch überhöhte Bankkartengebühren und Hürden beim Kontowechsel immer noch das Leben. Die EU-Kommission kritisiert auch die weit verbreitete Praxis der Banken, die Aufnahme eines Privat-Kredits an Bedingungen zu knüpfen, etwa an den Abschluss einer Versicherung oder die Eröffnung eines Kontos. (tso/AFP)

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