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Wirtschaft: Sparkassen können für die LBB bieten

Verband sammelt rund vier Milliarden Euro ein

Berlin - Das lange Zeit wacklige Angebot der deutschen Sparkassen für die Landesbank Berlin (LBB) ist gesichert. „Das Angebot steht“, sagte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), Heinrich Haasis, am Donnerstag in Berlin. Mehr als 400 der 449 Sparkassen in Deutschland hätten zugestimmt und beschlossen, Eigenmittel für den Kauf der LBB bereitzustellen. Es seien „um die vier Milliarden Euro“ zusammengekommen, sagte Haasis. „Wir sind damit der einzige Bieter mit einer so guten Eigenkapitalausstattung.“

Haasis rechnet offenbar mit einem deutlich höheren Preis für die LBB. Er bezeichnete die gesammelten Milliarden als „Grundstock“, mit dem sich ein betriebswirtschaftlich vernünftiger Preis schultern lasse. Alles was über den gesammelten Betrag hinaus gehe, wolle man mit Krediten finanzieren. Dafür lägen bereits Angebote vor. Das Geld wird der DSGV wohl auch brauchen: Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) betonte am Donnerstag, Berlin, sei „nicht in der Lage, auf viel Geld zu verzichten, nur aus ideologischen Gründen.“

Das Land muss seinen 81-prozentigen Anteil an der LBB aufgrund von EU-Auflagen noch in diesem Jahr verkaufen. In der ersten Runde des Veräußerungsverfahrens haben 19 Bewerber ihr Interesse angemeldet. Bis zum 22. März müssen unverbindliche Angebote vorliegen.

Der DSGV ist bereits mit zehn Prozent an der LBB beteiligt und will die zur LBB gehörende Berliner Sparkasse unbedingt im öffentlich-rechtlichen Lager halten. Haasis war deshalb in den vergangenen Wochen durch die Republik gereist, um die Sparkassen auf Regionalversammlungen von dem gemeinsamen Angebot für die LBB zu überzeugen. Offenbar mit Erfolg: Bis auf zwei der elf Regionalverbände haben alle die von ihnen erwünschten Summen komplett aufgebracht. stek

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