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Vattenfall verkauft seine Braunkohlesparte in der Lausitz an die tschechische EPH-Gruppe und ihren Finanzpartner PPF.

© dpa

Spartenverkauf: Tschechen kaufen Braunkohlegeschäft von Vattenfall

Der schwedische Energiekonzern Vattenfall verkauft sein deutsches Braunkohlegeschäft an den tschechischen Konzern EPH. Das teilte Vattenfall am Montag in Stockholm mit.

Vattenfall verkauft seine Braunkohlesparte in der Lausitz an die tschechische EPH-Gruppe und ihren Finanzpartner PPF. Das teilten beide Seiten am Montag mit. Vattenfall gehören in Brandenburg und Sachsen vier Kohlegruben und drei Kohlekraftwerke. 2014 hatte sich Vattenfall entschieden, sich von der Sparte zu trennen. An der Braunkohle hängen rund 8000 Arbeitsplätze in der Region. Das Unternehmen reduziere damit seinen jährlichen Ausstoß von Kohlendioxid von mehr als 80 Millionen Tonnen auf weniger als 25 Millionen Tonnen.

Die sächsischen Grünen hatten sich am Montagmorgen besorgt über den geplanten Verkauf der Vattenfall-Sparte geäußert. Der energiepolitische Sprecher der Landtagsfraktion, Gerd Lippold, verwies bei MDR-Info am Montag darauf, dass EPH in Europa schon viele Kohlekraftwerke gekauft und dann geschlossen habe: „Ein solcher spekulativer Unternehmer bedeutet für die Region die maximale Unsicherheit.“

Für manchen Standort könne das Aus dann sehr viel schneller kommen als bei einem regulären Auslaufmodell.
Lippold warnte zugleich vor milliardenschweren Risiken für die öffentliche Hand. Sollte EPH mit seinem Geschäftsmodell Pleite gehen, müssten Länder und Kommunen bei der Renaturierung der Braunkohletagebaue einspringen. „Das sind potenzielle Milliardenbelastungen“, so Lippold. (dpa/AFP/epd)

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