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Wirtschaft: SPD kritisiert Abfindung für WestLB-Chef

Fischer verliert auch Job als Verbandspräsident

Berlin /Frankfurt am Main - In der Affäre um die WestLB bildet sich Widerstand gegen die geplante Abfindung für den am Donnerstag entlassenen Vorstandschef Thomas Fischer. Die nordrhein-westfälische SPD-Fraktion kritisierte die Pläne, wonach Fischer für die Restlaufzeit seines Vertrages rund fünf Millionen Euro erhalten soll. „Das halte ich für unglaublich“, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gisela Walsken am Sonntag in Düsseldorf. „Mit den Rechtspositionen des Normalbürgers ist das überhaupt nicht in Einklang zu bringen.“ Die SPD werde dieses Thema bei der nächsten Sitzung des Finanzausschusses zur Sprache bringen.

Der Aufsichtsrat der Bank hatte Fischer wegen der Affäre um millionenschwere Fehlspekulationen der Bank am Donnerstag abberufen. Ein Vertreter der WestLB-Eigentümer hatte dem Tagesspiegel gesagt, nach Auffassung des Aufsichtsrats könne man Fischer juristisch kaum einen gravierenden Fehler nachweisen. Deshalb müsse man ihm zugestehen, sein Gehalt bis zum Abschluss der Vertragslaufzeit Ende 2008 zu beziehen.

Fischer hat indes auch sein Amt als Präsident des Bundesverbandes Öffentlicher Banken (VÖB) verloren. Bis zur Mitgliederversammlung am 19. November wird Fischers bisheriger Stellvertreter, der Chef der baden-württembergischen L-Bank, Christian Brand, das Amt übernehmen, teilte ein Verbandssprecher mit. Als neuer VÖB-Präsident wird in Bankenkreisen bereits der Vorstandsvorsitzende der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), Siegfried Jaschinski, gehandelt. Die LBBW ist an einer Übernahme der WestLB interessiert. dpa/Tsp/HB

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