zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Spekulationen über das Ausmaß der Zinserhöhung

FRANKFURT/MAIN (rte/HB). Wieder einmal bestimmte am Dienstag die Zinsfrage die Diskussionen an den internationalen Aktienbörsen.

FRANKFURT/MAIN (rte/HB). Wieder einmal bestimmte am Dienstag die Zinsfrage die Diskussionen an den internationalen Aktienbörsen. Im Vorfeld der am Dienstagnachmittag begonnenen zweitätigen Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank (FOMC) verlief das Geschäft an den Finanzmärkten sehr ruhig. Niemand wolle durch eine stärkere Positionierung in dem einen oder anderen Markt auf dem falschen Fuß erwischt werden, hieß es zur Begründung.An den Märkten bestand weitgehend Konsens in der Frage einer bevorstehenden Anhebung der Leitzinsen durch den FOMC. "Eine Zinserhöhung ist in den heutigen Kursen bereits vorweggenommen", hieß es in Frankfurter Bankkreisen. Lediglich über das Ausmaß der Zinsanhebung herrschte bei den Fachleuten weiterhin Uneinigkeit. Beobachter gehen davon aus, daß die Zinsentscheidung des FOMC am späten Mittwoch bekanntgegeben wird. Allgemein wurde in Marktkreisen davon ausgegangen, daß sich das Geschehen an den Finanzmärkten nach einer Zinserhöhung in den nächsten Tagen wieder "normalisieren" wird. Es komme allerdings darauf an, wie der FOMC eine eventuelle Zinsentscheidung begründe, hieße es in New York. Möglicherweise bleibe den Märkten die Unsicherheit erhalten, sollte sich eine Verschärfung des kreditpolitischen Kurses abzeichnen.Positiv wurde in der Finanzwelt am Dienstag die Tatsache interpretiert, daß die Talfahrt der Kurse an den Bondmärkten nicht nur zum Stillstand kam, sondern sich die bei Euro-Anleihen bereits am späten Vortag einsetzende Kurserholung sogar beschleunigte. Durch die am Dienstag veröffentlichten US-Konjunkturdaten wurden jene Auguren bestätigt, die aufgrund der anhaltend positiven konjunkturellen Entwicklung in den USA eine Zinserhöhung als notwendig erachten. Der Index des Verbraucher-Vertrauens ist im Monat Juni von 137,7 auf 138,4 stärker als mit 136,4 erwartet gestiegen. Dagegen fiel die Zahl der Verkäufe von Neubauten im Juni um 5,1 Prozent stärker als erwartet.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false