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Wirtschaft: Spekulationen um die DeutscheBörse

Frankfurt am Main – Nach der Deutschen Börse könnte jetzt auch die Vierländerbörse Euronext zum Spielball eines HedgeFonds werden. Die grenzüberschreitende Börse (Belgien, Niederlande, Frankreich, Portugal) soll mit der Deutschen Börse fusionieren, sagte David Herro, Chief Investment Officer des Hedge-Fonds Harris Associates aus Chicago, dem „Wall Street Journal“.

Frankfurt am Main – Nach der Deutschen Börse könnte jetzt auch die Vierländerbörse Euronext zum Spielball eines HedgeFonds werden. Die grenzüberschreitende Börse (Belgien, Niederlande, Frankreich, Portugal) soll mit der Deutschen Börse fusionieren, sagte David Herro, Chief Investment Officer des Hedge-Fonds Harris Associates aus Chicago, dem „Wall Street Journal“. Damit stellt sich der Fonds gegen die Pläne von Euronext-Chef Jean-Francois Theodore, der eine Übernahme der Londoner Börse (LSE) anpeilt. Eine Fusion mit der Deutschen Börse oder eine Übernahme der Deutschen Börse „macht viel mehr Sinn als die LSE“, kritisierte Herro. Er habe Theodore bei einem Treffen klar gemacht, dass der Fonds ein Gebot für die LSE von mehr als fünf Pfund je Aktie nicht unterstützen werde: „Wir wollen nicht, dass er bei diesem Preis nach der LSE schielt.“Derzeit notiert die LSE-Aktie bei 5,80 Pfund. Nach Informationen des „Wall Street Journal“ hält Harris fast zehn Prozent an Euronext und 2,6 Prozent an der Deutschen Börse. Beide Konzerne wollten sich dazu nicht äußern.

Theodore strebt derzeit eine Genehmigung der britischen Wettbewerbsbehörden für eine Übernahme der LSE an. Für ein Übernahmeangebot benötigt er jedoch die Zustimmung seiner Anteilseigner auf der Hauptversammlung. Die Äußerungen Herros erinnern stark an das Vorgehen des Hedge-Fonds TCI gegen die Deutsche Börse, als diese Anfang des Jahres vergeblich versucht hatte, die LSE zu kaufen. ben/HB

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