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Wirtschaft: Splitterbombe

Nach dieser Lektüre wird man nie wieder einen Krieg wie den gegen den Irak unterstützen, ist sich der Autor sicher. Jürgen Todenhöfer war CDU-Politiker, heute ist er Manager beim Burda-Verlag und profilierte sich mit TV-Interviews und „Bild“-Zeitungs- Kommentaren als Irakkriegs-Gegner.

Nach dieser Lektüre wird man nie wieder einen Krieg wie den gegen den Irak unterstützen, ist sich der Autor sicher. Jürgen Todenhöfer war CDU-Politiker, heute ist er Manager beim Burda-Verlag und profilierte sich mit TV-Interviews und „Bild“-Zeitungs- Kommentaren als Irakkriegs-Gegner. Hier erzählt er in einer Parallelmontage die Geschichte der 12-jährigen Marwa aus einem Armenviertel in Bagdad und die Geschichte des 17-jährigen Andy, einem Schüler aus Florida. Am selben Tag, wenige Kilometer voneinander entfernt, wird Andy von einer irakischen Granate getötet. Eine amerikanische Splitterbombe zerfetzt Marwas Bein und tötet ihre Schwester. Zwei unschuldige, in die Wirren eines sinnlosen Krieges geratene Kinder, die ihre Träume nie werden realisieren können. Todenhöfer erzählt sehr emotional, zeigt private Fotos von Andy und Marwa und unterbricht immer wieder jäh mit Ausschnitten aus Bush-Reden. Er will nicht weniger als die Welt verbessern. Mit dem Honorar finanziert er in Bagdad ein Ausbildungszentrum für Straßenkinder.

Dieses Buch bestellen Jürgen Todenhöfer: Andy und Marwa. Zwei Kinder und der Krieg. Erzählung. C. Bertelsmann, München. 191 S., 16 €.

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