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Mal in die Kantine. Experten raten zu leichter Kost, Powernap oder Bewegung. Foto: dpa

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Wirtschaft: Sport statt Essen

Tipps für eine entspannte Mittagspause

Täglich dasselbe Ritual: Zwischen zwölf und zwei lockt die Kantine, oft kann man zwischen diversen Gerichten wählen. Das ist nicht nur lecker, sondern auch schön bequem. Daneben gibt es aber zahlreiche weitere Arten, die Mittagspause zu verbringen. Immer mehr Unternehmen gestatten ihren Mitarbeitern Sport oder Ruhephasen. Wichtig sind dabei aber die Absprachen mit dem Chef.

Mindestens 30 Minuten Pause hat am Mittag, wer zwischen sechs und neun Stunden täglich arbeitet. „Das geht aus dem Arbeitszeitgesetz hervor“, erklärt Michael Eckert, Fachanwalt für Arbeitsrecht aus Heidelberg. Viele Arbeitgeber lassen ihren Beschäftigten deutlich mehr Freiraum – bis zu zwei Stunden. „Individuelle Absprachen mit dem Chef sind möglich“, erläutert Eckert, der Vorstandsmitglied des Deutschen Anwaltverein (DAV) ist.

Wer länger Pause macht, nutzt die Zeit gerne für sportliche Aktivitäten. Sinnvoll sei dies etwa, um einen Ausgleich für sitzende Tätigkeiten zu schaffen, sagt Meike Henning vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) in Frankfurt am Main. Schon ein Spaziergang sorge für die nötige Bewegung. Sportarten an der frischen Luft bringen den Kreislauf in Schwung und bauen Stress ab.

Viele Arbeitnehmer wollen in der Pause auf ihr Mittagessen aber nicht verzichten. Grundsätzlich sollte bei Bürotätigkeiten wenig Frittiertes verzehrt werden, rät Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn. Zum Mittag empfiehlt sie stets einen Beilagensalat mit fettarmen Dressings aus Essig, Öl oder Joghurt. „Zum Hauptgericht sind statt Pommes, Kroketten oder Rösti Pellkartoffeln, Vollkornreis oder Nudeln eine gute Wahl.“ Ein- bis zweimal pro Woche Fleisch sei in Ordnung.

Auch ein kurzer Mittagsschlaf ist in der Pause möglich. Viele Unternehmen haben längst erkannt, dass der „Powernap“ die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter steigert. Dazu ist kein Bett nötig, „der Bürostuhl reicht“, sagt der Regensburger Schlafforscher Jürgen Zulley. „Das Nickerchen dauert idealerweise 10 bis 15 Minuten.“ Anschließend seien Konzentration und Kreativität erhöht.

Wer regelmäßig mittags schläft, senke zudem das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Teilweise haben Unternehmen Ruheräume für Manager eingerichtet. Richtig einzuschlafen ist jedoch kontraproduktiv. „Länger als 30 Minuten sollte die Mittagsruhe nicht dauern“, sagt Zulley, der Professor für Biologische Psychologie an der Universität Regensburg ist. Sonst falle es anschließend schwer, wieder auf die Beine zu kommen. dpa

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