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Wirtschaft: Stabübergabe am Salzufer

Mercedes-Manager Müller geht in den Ruhestand.

Berlin - Wie gut man bei Mercedes die Themen Effizienz und Prioritäten beherrscht, zeigte der Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche. Zwar konnte er wegen der Turbulenzen in Stuttgart die lang geplante Rede bei der Übergabe der Niederlassung am Salzufer von Walter Müller, der in den Ruhestand geht, an Jürgen Herrmann nicht halten. Unmittelbar im Anschluss an den Festakt kam er aber doch vorbei, um dem scheidenden Direktor und seinem Nachfolger persönlich gute Wünsche mit auf den Weg zu geben.

Verpasst hatte er die beim Vorempfang vielfach geäußerte Begrüßung: „Es ist ja wirklich alles hier heute.“ Von Klaus Wowereit über André Schmitz, Werner Gegenbauer, Lothar de Maizière, Heinz Dürr, Cornelia Yzer, Eberhard Diepgen, Regina Ziegler, Roland Hetzer und Dietmar Schwarz waren bemerkenswert viele Säulen der Berliner Gesellschaft anwesend, zudem Wegbegleiter von außerhalb. Viele enthusiastische Dankesworte gab es von und für Walter Müller, der nach 17 Jahren und neun Monaten als Niederlassungsleiter Berlin immer wieder mit seinem Lieblingswort „outstanding“ bezeichnet wurde.

Nachfolger Jürgen Herrmann, der bereits von 2000 bis 2007 Kaufmännischer Leiter am Salzufer war, hat in dieser Zeit nach eigenen Worten viel gelernt, „nicht nur vom Chef, sondern auch vom Menschen“. Beste Voraussetzungen also, die Herausforderung mit Freude anzunehmen. „Berlin ist ein heißes Pflaster“, gab Vertriebschef Harald Schuff dem „erstklassigen Nachfolger“ mit auf den Weg. Er sieht ihn als „leidenschaftlichen Markenbotschafter“.

Herrmann will bald mit dem Regierenden Bürgermeister einen Termin machen, um ihn zum Wechsel der Automarke zu bewegen. Klaus Wowereit versicherte in seiner Rede, er sei alle großen Marken schon gefahren, nun müsse er sich wohl überlegen, öfter das Auto zu wechseln oder länger im Amt zu bleiben. Wowereit lobte besonders, dass Müller immer auf Veränderung gesetzt habe, erwähnte dessen Zeit bei Hertha und die kurze Zeit an der Spitze des ADAC. Auf die Initialen WM anspielend, sagte er: „Für Weltmeister gibt es keinen Ruhestand. Wir haben noch viele Ehrenämter, die nach Ihnen rufen.“ Am Ende der Veranstaltung gab es einen Scheck über 10 000 Euro für die Berliner Aids-Hilfe - gespendet von den rund 500 Gästen. Bereichsvorstand Ola Källenius hatte zuvor das gesellschaftspolitische Engagement Müllers gewürdigt. Elisabeth Binder

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