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Wirtschaft: Stärkerer Aufschwung

BERLIN (jhw). Die deutsche Konjunktur erholt sich.

BERLIN (jhw). Die deutsche Konjunktur erholt sich. Darin stimmten am Dienstag Wirtschaftsforscher überein.Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) berichtete, die wirtschaftliche Aktivität belebe sich. Schon in diesem Jahr wird das Bruttoinlandsprodukt laut RWI wieder um 2,1 Prozent zunehmen, im kommenden Jahr sogar um 2,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote geht demzufolge von 10,5 Prozent in diesem Jahr auf 9,7 Prozent im Jahr 2000 zurück.Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) rechnet 1999 mit einem Aufschwung von knapp zwei Prozent und im kommenden Jahr von 2,5 Prozent oder etwas mehr. Bislang war die Bundesregierung für das laufende Jahr weniger optimistisch: Das Bundesfinanzministerium hatte mit einem Plus der Wirtschaftsleistung von nur 1,5 Prozent gerechnet.Das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung stützt den positiven Ausblick. Für die kommenden sechs Monate sind die Unternehmen nach einer Untersuchung der Münchener Ökonomen deutlich optimistischer als in den vergangenen Monaten. Vor allem in der westdeutschen Wirtschaft hat sich die Stimmung deutlich aufgehellt: Der Ifo-Geschäftsklima-Index ist im Monat Juni auf 92,9 gestiegen - nach 90,5 im Mai (1991=100). Damit lag der Anstieg deutlich über den Prognosen von Experten.Auch die Deutsche Bundesbank hat beobachtet, daß sich die Situation der Industrie langsam bessert. Im aktuellen Monatsbericht verweisen die Währungshüter darauf, daß sich die Auftragslage ordentlich belebt habe: Im April und Mai legte die Zahl der Order gegenüber den Wintermonaten um rund 2,5 Prozent zu. Sie blieb indes unterhalb des Vorjahresstandes. Die Bundesbank schreibt, die Aufhellung werde wesentlich von der Auslandsnachfrage getragen.Die Binnenkonjunktur kommt nach Ansicht der IG Metall nicht in Schwung. Grund: die geringe Kaufkraft der Bevölkerung, das Sparpaket der Regierung und die Zurückhaltung der Unternehmen bei Investitionen.

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