zum Hauptinhalt

Stahlbranche: Arcelor Mittal mit Gewinnneinbußen

Der weltgrößte Stahlkonzern Arcelor Mittal hat im ersten Jahr seiner Fusion Einbußen beim Gewinn verzeichnet. Die Synergieffekte durch den Zusammenschluss würden sich erst mittelfristig einstellen.

Luxemburg - Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 9,4 Prozent auf 70,5 Milliarden Euro, teilte der Konzern mit. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte das Unternehmen um 1,15 Prozent leicht auf 12,16 Milliarden Euro zu. Der Überschuss ging dagegen um 4,4 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro zurück. Die erste Jahresbilanz des neuen Stahlriesen wurde proforma berechnet, da die Unternehmen im ersten Halbjahr noch getrennt agierten.

Arcelor Mittal-Chef Lakshmi Mittal sieht den Konzern, der Ende Juni vergangenen Jahres durch den Zusammenschluss von Mittal Steel und Arcelor entstanden ist, auf Kurs: Die Zahlen zeigten deutlich "den Nutzen der Fusion". Das Zusammenwachsen der beiden Unternehmen funktioniere gut und "wir sind auf dem Weg, von erwarteten Synergien zu profitieren", sagte Mittal. Auf einem stabilen Markt werde Arcelor Mittal im ersten Quartal 2007 an die Ergebnisse von 2006 anknüpfen und ein Ebitda zwischen 3,1 und 3,2 Milliarden Euro einfahren, hieß es. Die Fusion soll im Sommer dieses Jahres abgeschlossen sein. Der Stahlgigant wird dann an sechs Börsenplätzen notiert sein.

Die Aktionäre will Arcelor Mittal mit einer Ausschüttung von insgesamt knapp 1,4 Milliarden Euro und einem Aktienrückkaufprogramm von 454 Millionen Euro an der Geschäftsentwicklung beteiligen. Der Konzern hatte im September eine neue Ausschüttungsstrategie bekannt gegeben, nach der Aktionäre künftig jährlich 30 Prozent des Überschusses erhalten sollen. Die Grund-Dividende je Aktie liegt bei rund einem Euro, hieß es. Der Stahlgigant beschäftigt rund 330.000 Menschen in 60 Ländern. Die Stahllieferungen stiegen 2006 von 103 auf 110,5 Millionen Tonnen. (tso/dpa)

Zur Startseite