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Stahlindustrie: Thyssen-Krupp mit Gewinnsprung

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2006/07 hat Thyssen-Krupp seinen Gewinn kräftig steigern können. Der Stahlkonzern setzt zudem in der Auseinandersetzung um das kanadische Unternehmen Dofasco auf einen Erfolg vor Gericht.

Bochum - Mit einer Entscheidung des Gerichts sei am kommenden Dienstag (23. Januar) zu rechnen, heißt es in einem Redemanuskript von Thyssen-Krupp-Chef Ekkehard Schulz für die Hauptversammlung des Konzerns in Bochum. "Wir werden alle bestehenden Möglichkeiten ausschöpfen, um die von Mittal Steel in verbindlicher Form eines Letter Agreement zugesagte Veräußerung des kanadischen Stahlunternehmens Dofasco an Thyssen-Krupp herbeizuführen", so Schulz.

Die vorliegenden Gutachten und Stellungnahmen kämen übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass die Stiftung verpflichtet sei, ihre Anteile an Dofasco zurück zu übertragen, so der Konzernchef. Über die von dem deutschen Unternehmen eingereichte Klage gegen Mittal Steel solle Dofasco aus der Stiftung herausgelöst und der Verkauf an Thyssen-Krupp ermöglicht werden. Arcelor hatte Dofasco zuvor im Abwehrkampf gegen Mittal in eine Stiftung ausgegliedert, die nun ihre Selbstauflösung verweigert und damit den von Mittal zugesagten Verkauf von Dofasco an Thyssen-Krupp blockiert.

Hohe Stahlnachfrage sorgt für Profite

In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2006/07 (30.9.) hatte der größte deutsche Stahlkonzern Thyssen-Krupp seinen Gewinn kräftig steigern können. Der Gewinn vor Steuern erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 425 Millionen auf eine Milliarde Euro. Der Umsatz kletterte von 10,9 auf 12,2 Milliarden Euro. Der Konzern profitierte von der anhaltend hohen Stahlnachfrage.

Beim Auftragseingang verbuchte der Konzern einen Zuwachs von 11,6 auf 13 Milliarden Euro. Deutschlands führender Stahlkocher peilt für das laufende Geschäftsjahr einen Vorsteuergewinn von über 2,5 Milliarden Euro an. (tso/dpa)

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