zum Hauptinhalt

Stahlkonzern: Salzgitter erwartet im ersten Halbjahr rote Zahlen

Der Stahlkonzern Salzgitter rechnet im ersten Halbjahr 2009 mit Verlusten. Besonders leidet das Unternehmen unter der massiven Absatzkrise der Autoindustrie. Ob für das gesamte Jahr ein ausgeglichenes Ergebnis erreicht werden kann, ist noch unklar.

Die weltweite Wirtschaftskrise droht den Stahl- und Röhrenhersteller Salzgitter in die roten Zahlen rutschen zu lassen. Nach einem Gewinnrückgang im vergangenen Jahr erwartet der Konzern Verluste im ersten Halbjahr 2009. "Das erste Halbjahr wird voraussichtlich nicht mit einem ausgeglichenen Konzernergebnis abgeschlossen werden", teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Für das Gesamtjahr sei wegen der großen Unwägbarkeiten keine konkrete Ergebnisprognose möglich.

Der Umsatz werde aber voraussichtlich "spürbar" zurückgehen. Nur bei einer deutlichen Belebung der Walzstahlmärkte und der Nachfrage aus der Autoindustrie "erscheint die Erreichung eines in etwa ausgeglichenen Vorsteuerergebnisses 2009 noch möglich", prognostizierte der Konzern. Im abgelaufenen Jahr verdiente Salzgitter wegen des Einbruchs der Märkte zum Jahresende deutlich weniger als im Vorjahr. 2008 lag der Überschuss bei 677 Millionen Euro, ein Jahr zuvor waren es noch 905 Millionen Euro.

Stahlnachfrage leidet wegen Autoindustrie

"Auch der Salzgitter-Konzern wird sich den Folgen der schärfsten Rezession seit dem Ende des zweiten Weltkriegs nicht entziehen können", heißt es im Bericht des Unternehmens. Die Bestellungen von Stahlprodukten - unter anderem aus der unter einer massiven Absatzkrise leidenden Autoindustrie - gingen erheblich zurück. Die Aussichten für das Segment Röhren seien zwar weiterhin positiv, Umsatz und Ergebnis würden aber auch hier voraussichtlich unter den hohen Vorjahreswerten liegen.

Der Vorsteuergewinn lag 2008 bei 1,0 Milliarden Euro - nach einem Spitzenwert von 1,3 Milliarden Euro im Vorjahr. In dem Ergebnis seien Belastungen von rund 200 Millionen Euro enthalten, die aus Anpassungen der Lagerbestände an die stark gesunkenen Stahlpreise resultieren. Der Umsatz kletterte um 23 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 12,5 Milliarden Euro. (ut/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false