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Stahlkonzerne: Bei Arcelor-Mittal droht massiver Stellenabbau

Harte Einschnitte: Der Stahlkonzern Arcelor-Mittal streicht nach Gewerkschaftsangaben 600 Arbeitsplätze in Deutschland. Noch schlimmer soll es die Mitarbeiter in Frankreich, Polen und Belgien treffen.

Der Schritt sei Teil der Ende November angekündigten weltweit 9000 Stellenstreichungen, von denen 6000 auf Europa entfallen, sagten Gewerkschaftsvertreter am Dienstagabend nach einer Verwaltungsratssitzung in Luxemburg. Sie gingen davon aus, dass der größte Stahlkonzern der Welt letztlich deutlich mehr Jobs als die geplanten 6000 in Europa abbauen wird.

Von den geplanten Stellenstreichungen in Europa habe das Unternehmen bisher gut 5000 auf einzelne Länder verteilt, sagten die Gewerkschafter Jacques Laplanche und Edouard Martin, Mitglieder des europäischen Betriebsrates von Arcelor-Mittal. Neben Frankreich, wo bereits 1400 Stellenstreichungen angekündigt waren, seien Polen mit 1250 Jobs und Belgien mit 800 Arbeitsplätzen am stärksten betroffen. Wie in Deutschland fallen in Spanien 600 Stellen weg, in Luxemburg sind es 400.

Laut den Gewerkschaftern fehlen nun noch die Angaben zu Stellenstreichungen in Italien, Großbritannien, den Niederlanden, Slowenien, Rumänien und Tschechien. Konzernchef Lakshmi Mittal erklärte, das Unternehmen wolle "in direkter Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften" nach der "bestmöglichen Lösung" für die betroffenen Mitarbeiter suchen. Die Stellen sollen laut Unternehmen möglichst über ein freiwilliges Ausscheiden von Beschäftigten umgesetzt werden. Insgesamt beschäftigt Arcelor-Mittal 326.000 Menschen in 60 Ländern. (mfa/AFP)

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