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Wenig Licht. Auf dem deutschen Heimatmarkt verdient die Telekom weniger.

© dpa

Stark in den USA, schwach in Deutschland: T-Mobile schmückt die Telekom

In allen großen Geschäftsbereichen hat die Deutsche Telekom zuletzt weniger verdient. Nur die US-Tochter T-Mobile boomt. Warum der Verkauf an Sprint trotzdem scheiterte, lässt der Bonner Konzern offen.

Die boomenden Geschäfte in den USA bewahren die Deutsche Telekom im zweiten Quartal vor einem Gewinnrückgang. Das Betriebsergebnis (bereinigtes Ebitda) sei im Zeitraum von April bis Ende Juni konzernweit um 0,3 Prozent auf 4,43 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Bonner Konzern am Donnerstag mit. Maßgeblich zu verdanken ist das Plus der Mobilfunktochter T-Mobile US, die 17 Prozent mehr Gewinn einfuhr. In allen anderen großen Geschäftsbereichen wurde hingegen weniger verdient. Auf dem Heimatmarkt Deutschland ging der Gewinn um etwa ein Prozent zurück. Der Konzernumsatz schrumpfte um 0,3 Prozent auf 15,1 Milliarden Euro. Von Reuters befragte Analysten hatten mit Erlösen von 15,2 Milliarden Euro und einem bereinigten Betriebsgewinn von 4,35 Milliarden Euro gerechnet.

Der Konzern schweigt zum geplatzten Verkauf von T-Mobile US

Zum größten Thema im Konzern, dem Insidern zufolge vorerst geplatzten Verkauf von T-Mobile US an den amerikanischen Rivalen Sprint, sagt die Telekom nichts. Sprint hatte zuvor die in weiten Teilen bereits ausgehandelte Milliarden-Übernahme wegen des Widerstands der US-Kartellbehörden abgesagt. Mit dem französischen Telekom-Konzern Iliad steht allerdings schon ein zweiter Interessenten bereit. Iliad winkt für eine Mehrheit an T-Mobile US mit 15 Milliarden Dollar. Die Bonner halten 67 Prozent an T-Mobile US.

Geschäftsaussichten bekräftigt

Der Vorstand des 230.000 Mitarbeiter starken Konzerns bekräftigt die bisherige Geschäftsaussichten: In diesem Jahr werde wegen hoher Investitionen in den USA der Free Cash Flow auf 4,2 Milliarden Euro sinken - 400 Millionen Euro weniger als 2013. Das bereinigte Ebitda dürfe 17,6 Milliarden Euro erreichen. Im ersten Halbjahr sind davon bereits 8,7 Milliarden Euro erwirtschaftet worden. dpa

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