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Wirtschaft: Starke Gewinnbelastung in Kauf genommen - Börse reagiert positiv

Der Sportartikelhersteller Adidas-Salomon nimmt im Interesse eines wachstumsorientierten Konzernumbaus in diesem Jahr einen steileren Gewinnrückgang in Kauf als bisher geplant. Die Börse reagierte auf die Ankündigung am Donnerstag mit einer kräftigen Kurssteigerung, nachdem das Papier zur Kasse zunächst auf 60 Euro gesunken war.

Der Sportartikelhersteller Adidas-Salomon nimmt im Interesse eines wachstumsorientierten Konzernumbaus in diesem Jahr einen steileren Gewinnrückgang in Kauf als bisher geplant. Die Börse reagierte auf die Ankündigung am Donnerstag mit einer kräftigen Kurssteigerung, nachdem das Papier zur Kasse zunächst auf 60 Euro gesunken war. Mit Blick auf die Umstrukturierung prognostizierte der Vorstand einen Gewinnrückgang pro Aktie um etwa 20 Prozent. Ursprünglich war von einem zehnprozentigen Rückgang die Rede gewesen. Das Ergebnis vor Steuern werde entsprechend sinken. Vom kommenden Jahr an rechnet das Unternehmen dafür mit jährlichen Gewinnsteigerungen von 15 Prozent pro Aktie. Vor der Ankündigung war der Handel mit adidas-Salomon-Aktien an den deutschen Börsen kurzzeitig ausgesetzt worden. Danach verzeichnet die Aktie einen Kurssprung. Am Nachmittag wurde das Papier mit 66,00 Euro um 4,20 Euro höher gehandelt als am Vorabend.

Die Grundlagen für einen mittelfristigen Gewinnanstieg habe der Vorstand mit der Verabschiedung eines "Wachstums- und Effizienz- Programms" gelegt, hieß es. "Das Programm zielt darauf an, dem Unternehmen eine bessere Wachstumsperspektive zu vermitteln." Allerdings werde der zusätzliche Aufwand von 75 Millionen Mark das operative Ergebnis beeinträchtigen. Klarere Managementstrukturen sollen künftig eine eindeutige Ergebnisverantwortung sowie schnellere Entscheidungen ermöglichen. Die Beschaffung soll flexibler, schneller und billiger werden. Außerdem will Adidas-Salomon seine Produktpalette straffen und bei den Produkten innovativer werden.

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