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Statistik: Diskotheken und Kneipen verlieren Umsatz

Das Gastgewerbe verzeichnet einen guten Start in das Jahr 2008. Nur Diskotheken und Kneipen können sich nicht in die Reihe der Gewinner einordnen. Sie erwirtschafteten bisher zwei Prozent weniger Umsatz als im Vorjahreszeitraum.

Das schwächelnde deutsche Gastgewerbe ist überraschend gut in das Jahr 2008 gestartet. Im Januar setzten Hotels, Gaststätten und Caterer 2,5 Prozent mehr um als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt auf Grundlage einer repräsentativen Stichprobe mitteilte. Preisbereinigt ergab sich ein Rückgang von 0,4 Prozent. Im Vergleich zum Dezember stiegen die Umsätze um 2,6 Prozent, real gab es ein Plus von 2,3 Prozent.

"Die Zahlen sind deutlich besser als nach dem schlechten Dezember erwartet", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA), Ingrid Hartges. Allerdings seien die Zahlen wegen der Änderung der Erhebungsmethode noch mit Vorsicht zu bewerten. Besonders hohe Zuwächse verzeichnete nach Angaben der Statistiker das Beherbergungsgewerbe mit nominal plus 4,3 Prozent. "Die Hotellerie profitiert überdurchschnittlich von Städtereisen und ausländischen Besuchern", sagte Hartges. Auch Kantinen und Caterer machten mit einem Umsatzanstieg von 3,7 Prozent gute Geschäfte.

Rauchverbot als mögliche Ursache

Dagegen verzeichnete die Gastronomie im Januar nur ein Umsatzplus von 1,1 Prozent. Während sich Restaurants gut behaupten konnten, haben Kneipen und Diskotheken starke Einbußen erlitten, sagte Hartges. Bei Schankwirtschaften lag das Minus bei 1,8 Prozent, Diskotheken verzeichneten sogar Umsatzrückgänge von 5,2 Prozent. Eine mögliche Ursache sei das Rauchverbot in vielen Bundesländern. Allerdings sei es noch verfrüht, einen eindeutigen Zusammenhang herzustellen, sagte Hartges. "Aber die Befürchtung ist da."

Für das laufende Jahr erwartet DEHOGA einen leichten Umsatzanstieg von einem Prozent. "Wir sind sehr bescheiden angetreten, nachdem wir die prognostizierten 1,5 Prozent im Vorjahr verfehlt haben", sagte die Hauptgeschäftsführerin. 2007 waren die Umsätze von Restaurants, Kneipen, Hotels und Pensionen im Vergleich zum Fußball-WM-Jahr 2006 um 0,5 Prozent gesunken - preisbereinigt lag das Minus bei 3,0 Prozent. Der DEHOGA schreibt die Einbußen vor allem der hohen Teuerung von Lebensmitteln und Energie zu, die den Verbrauchern Kaufkraft entzieht. (tbe/dpa)

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