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Wirtschaft: Stellenabbau bei Cargolifter

Berlin (avi). Der Betriebsrat des insolventen Luftschiffbauers Cargolifter befürchtet einen Abbau von rund 300 Stellen.

Berlin (avi). Der Betriebsrat des insolventen Luftschiffbauers Cargolifter befürchtet einen Abbau von rund 300 Stellen. Zum ersten August werde es so genannte Freistellungen für 60 Prozent der Belegschaft geben, sagte Betriebsratschef Matthias Flörsch am Dienstag in Frankfurt am Main. „In der Regel geht dies mit Kündigungen einher.“ Die Unternehmensleitung bestätigte die Zahlen nicht.

Unternehmenssprecherin Silke Rösser sagte, über die Höhe der geplanten Kündigungen sei noch nicht entschieden. Rösser dementierte auch Gerüchte um eine Fusion von Cargolifter mit der Friedrichshafener Zeppelin Luftschifftechnik GmbH, von der die „Bild“-Zeitung am Dienstag berichtet hatte. Mit den Friedrichshafenern habe es lediglich „Gespräche über eine mögliche technische Kooperation“ gegeben.

Auch Bernd Sträter, Geschäftsführer der Zeppelin Luftschifftechnik, bestritt Fusionspläne. Er könne zwar verstehen, dass Cargolifter „auf uns schielt, denn wir haben ein modernes Luftschiff neu auf den Markt gebracht“. Doch die Friedrichshafener setzen auf ein anderes technisches Konzept als die Brandenburger und zielen auf den Passagierverkehr und nicht auf den Transport schwerer Güter.

Betriebsratschef Flörsch sagte, Kündigungen drohten an den Cargolifter-Standorten im südbrandenburgischen Brand, in Kempten im Allgäu und Frankfurt am Main. „Das ist eine Katastrophe. Aber was wollen Sie machen, wenn Sie kein Geld haben?“, fragte er. Die Cargolifter AG und einige Tochtergesellschaften mit rund 500 Mitarbeitern hatten im Juni Insolvenz angemeldet. Derzeit berät der neue Vorstand unter Wolfgang Schneider mit dem Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning über Sanierungsmöglichkeiten. Cargolifter bemüht sich der Sprecherin zufolge auch weiterhin um finanzielle Unterstützung durch Brandenburg und den Bund.

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