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Wirtschaft: Stellenabbau der Ruhrkohle steht fest

48 000 Jobs fallen bis 2005 weg DÜSSELDORF (aho).Das Konzept für den Stellenabbau im deutschen Steinkohlebergbau steht.

48 000 Jobs fallen bis 2005 weg

DÜSSELDORF (aho).Das Konzept für den Stellenabbau im deutschen Steinkohlebergbau steht.Die Ruhrkohle AG (RAG) will die Details der Vereinbarung mit der IG Bergbau am kommenden Montag bekanntgeben.Nicht bestätigen wollte das Unternehmen einen Bericht der Süddeutschen Zeitung, wonach der Abbau der Jobs stärker gestreckt werde als ursprünglich geplant.Der Kompromiß von Anfang März würde weiter gelten, sagten Unternehmenssprecher.Bis zum Jahr 2005 sollen die derzeit 84 000 Stellen im Steinkohlebergbau auf 36 000 sinken, die Förderung von 48 Mill.auf 30 Mill.Tonnen schrumpfen.Die Zeitung hatte einen geringeren Abbau veranschlagt: Noch 48 000 Kumpel sollen 2005 bundesweit 33 Mill.Tonnen fördern.Trotzdem gingen bis zur Jahrtausendwende 20 000 Jobs unter Tage verloren, betriebsbedingte Kündigungen würden aber ausgeschlossen.Um das zu vermeiden, wolle der Konzern jüngere Bergleute auf anderen Zechen weiter beschäftigen.Für Ältere solle die herrschende Ruhestandregelung verlängert werden, wonach sie mit 50 in Rente gehen könnten. Die IG Bergbau und Chemie wollte sich zu der bevorstehenden Einigung erst am Montag äußern.Dann will die Ruhrkohle auch mitteilen, welche Zechen geschlossen werden.Im Saarland wird eines der Bergwerke in Ensdorf, Luisenthal-Warndt und Göttelborn-Reden stillgelegt, in Nordrhein-Westfalen eine Zeche in Ahlen.Außerdem sollen vier weitere Bergwerke an Rhein und Ruhr zusammengelegt werden.Von den derzeit 18 Zechen werden bis 2005 noch 10 oder 11 übrigbleiben.Mitte November entscheidet der Bundestag auch über den Abbau der Kohlesubventionen.Dem Kompromiß vom Frühjahr zufolge sollen die Gelder von Bund und Ländern von 9,25 Mrd.DM in 1998 auf 5,5 Mrd.DM in 2005 sinken.Bis dahin zahlt der Staat fast 70 Mrd.DM an die Kumpels, davon trägt der Bund 58 Mrd.DM, das Land 10 Mrd.DM.Die Ruhrkohle gibt 1 Mrd.DM.Liegt der Kohlekompromiß als Gesetz vor, will die Ruhrkohle auch die Saarbergwerke übernehmen, die noch dem Bund und dem Saarland gehören.Unter dem Dach der Deutschen Steinkohle AG arbeiten dann alle deutschen Kumpel.

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