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Stellenmarkt: Gute Geschäfte mit der Gesundheit

Fast die Hälfte der Unternehmen in der Gesundheitsbranche in Berlin-Brandenburg hat aktuell freie Stellen zu besetzen.

Davon sollen 40 Prozent in den befragten Betrieben zusätzlich geschaffen werden, ergab eine Umfrage bei 500 Unternehmen der Gesundheitswirtschaft zum Fachkräftebedarf der nächsten zwei Jahre. Die Studie wurde am Freitag vom Unternehmernetzwerk Health Capital Berlin-Brandenburg auf der Messe „Gesundheit als Beruf“ in der Urania vorgestellt. Der Studie zufolge bezieht sich der positive Beschäftigungstrend auf alle Bereiche der Branche. Nur vier Prozent der befragten Berliner Unternehmen und sieben Prozent der Brandenburger Betriebe gehen von einem Beschäftigungsrückgang aus. Die Branche ist mit rund 350 000 Beschäftigten der größte Wirtschafts- und Erwerbszweig der Region.

Günter Stock vom Netzwerk Health Capital erwartet wegen des demografischen Wandels einen weiter steigenden Bedarf an qualifizierten Kräften. „Als aufstrebende Branche ist die Gesundheitswirtschaft ein Muntermacher für die Region – trotz Krise“, sagte Marion Haß von der Industrie- und Handelskammer bei der Eröffnung der Messe. Viele der mittelständischen Betriebe hätten sich mit Alleinstellungsmerkmalen auf dem Markt profiliert. Damit seien sie ein Garant für eine gute wirtschaftliche Entwicklung der Branche, fügte Haß hinzu.

„Ob technische, pflegerische oder forschende Tätigkeiten – in der Branche gibt es Ausbildungs- und Arbeitsplätze für Stellensuchende mit den unterschiedlichsten Potenzialen“, sagte Rafael Krüger vom Unternehmernetzwerk. 60 Prozent der Berufsbilder in der Gesundheitswirtschaft böten Perspektiven jenseits der klassischen Medizinberufe Arzt, Apotheker und Pfleger.

In der Urania in Schöneberg informieren 73 Betriebe und Bildungseinrichtungen über Berufsbilder in der Gesundheitsbranche. Für Ausbildungs- und Arbeitsuchende bietet eine Stellenbörse rund 200 Arbeitsplätze von der Pflegehilfe über Tätigkeiten im Wellness-Tourismus bis zum Medizintechniker. Die Messe in der Urania ist am Sonnabend von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Ein Fachforum widmet sich dem wachsenden Markt der Altenpflege für türkischstämmige Migranten in Berlin. sisch

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