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Wirtschaft: Stichwort: Dax

Der Deutsche Aktienindex (Dax) gilt als das wichtigste Kursbarometer der deutschen Börse. Am 1.

Der Deutsche Aktienindex (Dax) gilt als das wichtigste Kursbarometer der deutschen Börse. Am 1. Juli 1988 wurde der Index der 30 wichtigsten deutschen Industriewerte offiziell an der Börse eingeführt. Er soll nicht nur die Kursentwicklung der größten deutschen Unternehmen widerspiegeln: Mittlerweile gilt das Kursbarometer als Symbol für die deutsche Volkswirtschaft und wird in einem Atemzug mit den wichtigsten Börsenindizes der Welt - dem amerikanischen Dow-Jones-Index und dem japanischen Nikkei-Index - genannt.Bis zur Einführung des Börsenbarometers herrschte Durcheinander am deutschen Aktienmarkt. Anleger mußten sich entweder am F.A.Z.-Index orientieren, am West-LB- oder am weitverbreiteten Commerzbank-Index, der jedoch von den Konkurrenzbanken verschmäht wurde. Auch die Regionalbörsen hatten bis 1988 unterschiedliche Indizes. Anfangs sah es so aus, als ob auch der Dax nur ein neuer Bestandteil der vielköpfigen Indexfamilie werden würde. Doch heute gilt der zur Börsenzeit alle 15 Sekunden aktualisierte Index als der Gradmesser für die Entwicklung an der deutschen Börse.Das Börsenbarometer repräsentiert rund 70 Prozent des gesamten Grundkapitals deutscher Aktiengesellschaften - angeführt von Schwergewichten wie Deutsche Telekom, DaimlerChrysler, Allianz, Mannesmann und Siemens. Damit die Werte möglichst genau die Branchenstruktur der deutschen Wirtschaft widerspiegeln, werden die Favoriten in regelmäßigen Abständen auf Berechtigung und Gewichtung im Index überprüft. So zogen in den vergangenen Jahren das Walldorfer Software-Unternehmen SAP und der Telefongigant Telekom in den Börsenolymp ein, während die Metallgesellschaft und die Deutsche Babcock aus dem Index herausfielen.Jüngster Dax-Zugang wird nun der weltweit führende Dialyse-Spezialist Fresenius Medical Care. Das Unternehmen zieht am 20. September in den Dax ein. Denn unter den 30 wichtigsten deutschen Industriewerten wird ein Platz frei, weil die Hoechst AG mit Rhône-Poulenc zum neuen Konzern Aventis fusioniert. Sitz von Aventis ist Straßburg, damit gilt es als französisches Unternehmen - und darf nicht in den Dax.

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