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Stiftung Warentest: Kreditberatung vieler Banken mangelhaft

Wer auf der Suche nach einer Kreditberatung bei einer Bank vorspricht, ist nicht immer an der besten Adresse. Bei einer Studie bekamen nur drei von 13 Banken ein "gut" für die Beratung in Kreditangelegenheiten.

Berlin - Bei der Kreditberatung versuchen viele Banken laut Zeitschrift "Finanztest" ihren Kunden eine teure Kreditversicherung mitzuverkaufen oder fragen heimlich "Schufa"-Daten ab. Bei einem entsprechenden Vergleichstest, dessen Ergebnisse die Stiftung Warentest vorstellte, schnitten mehr als die Hälfte der untersuchten Kreditanstalten nur mit "ausreichend" oder "mangelhaft" ab. Nur drei von 13 Banken berieten Kunden, die sich 5000 Euro borgen wollten, gut. Dazu zählten die Commerzbank, die Berliner Sparkasse und die Postbank. Besonders schlecht wurde die Beratung der Dresdner Bank und der Santander Consumer Bank bewertet.

Die Verbraucherschützer empfehlen, in jedem Fall zu prüfen, ob teure Kreditversicherungen überhaupt benötigt werden oder nicht schon vorhandene Sicherheiten wie Risiko- oder Kapitallebensversicherungen verwendet werden können. Für Kreditnehmer gelte dasselbe wie für Käufer von Waschmaschinen oder Fernseher. Sie hätten das Recht, Preis und Leistung zu vergleichen, hieß es. Grundsätzlich sollten sie mehrere Angebote einholen und eine monatliche Ratenhöhe wählen, die sie ohne Probleme regelmäßig aufbringen. Zudem sollten sie den Bankberater gleich zu Beginn fragen, ob er eine Abfrage bei der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (Schufa) beabsichtigt.

Dem Test zufolge starteten bei sieben der 13 getesteten Geldhäuser die Bankangestellten eine Schufa-Abfrage, ohne die Kunden vorher um Erlaubnis zu fragen und verstießen damit gegen das Bundesdatenschutzgesetz. Von September bis November 2006 hatte "Finanztest" die Kreditberatung bei elf überregionalen und zwei regionalen Kreditinstituten geprüft. Pro Bank holten jeweils sieben Testpersonen in verschiedenen Filialen bundesweit ein Angebot für einen Kredit über 5000 Euro ein. Insgesamt seien 91 Beratungsgespräche geführt worden. (tso/AFP)

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